Aktuelle Ausstellung „... und ewig lockt das Weib“ in Kempten
„... und ewig lockt das Weib“ ist das Motto einer Ausstellung der Künstlergruppe k-art-on im Hofgartensaal der Kemptener Residenz.
Kempten – In der Kemptener Kunstszene hat sich die Künstlergruppe k-art-on seit zwei Jahrzehnten als feste Größe etabliert. Ihre aktuelle Ausstellung im Hofgartensaal der Residenz mit dem Titel „… und ewig lockt das Weib“ knüpft an das Erfolgsthema von 2004 „Die roten Schuhe“ an.
Das Weib lockt – zwischen Klischee und Wirklichkeit
Der Ausstellungstitel stellt die Frage in den Raum, was denn am Weib im Jahre 2024 lockt. Dabei spürt man das dünne Eis, auf dem diese sich bewegt. Bei den Werken der insgesamt 14 Künstler und Künstlerinnen aus dem Allgäu stolpert man schnell über die Klischees: schlanke Frauenkörper, rote Hackenschuhe, nackte Brüste, anmutige Körperhaltungen. Ist die Lockung des Weiblichen immer noch so stark von sexualisierten Klischees geprägt? Oder ist gar die Art der Themenstellung aus der Zeit gefallen? Trotz handwerklicher Meisterleistungen hätte der Ausstellung in ihrer Gesamtheit mehr Diversität gut getan.
Wirklich Spaß machen die Exponate, die es mit Humor nehmen und davon gibt es einige. Wolfgang Steinmeier beweist ein weiteres Mal nicht nur die Liebe zum Zeichnen, sondern auch zur Sprache. Da locken nämlich die Frauen ihre Haare und nicht die Männer. Oder das Acrylbild die „Lockenden Weiber“ von Sabine Busse, das ein gewaltiges Alpenpanorama mit einer Ansicht der Berge Mädelegabel, Böses Weib und Jungfrau darstellt. Hier hat das Weibliche Kraft und Stärke und dazu noch ein verbales Augenzwinkern.
Von Holz bis künstlicher Intelligenz
Unter den vielen Skulpturen in den Räumlichkeiten des Hofgartensaals befinden sich auch die des Laubener Künstlers Hans Ritschmann, die in geschmeidigem Holz zum Beispiel eine Tänzerin oder ein in sich verschlungenes Paar zeigen. Diese fokussieren sich nicht auf den idealen Körper und erzeugen gerade durch Interaktion mit der Materie eine Spannung. Und noch etwas überrascht und wird uns in Zukunft immer häufiger in Kunstausstellungen begegnen: Kreationen geschaffen mit Hilfe künstlicher Intelligenz. Traudl Gilbricht hat es sich mit ihren Bildern „in love“ und „Date“ im Stil des Kubismus getraut.
Die Ausstellung ist noch bis Montag, 20. Mai, täglich von 11 bis 18 Uhr im Hofgartensaal zu sehen. An den letzten Tagen der Schau gibt es zudem flankierende Veranstaltungen: zwei Live-Acts mit Wolfgang Steinmeier – einer am Sonntag, 19. Mai, der andere am Montag, 20. Mai.
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