„Piggy Alley“: Tierische Plage macht Straße in Spanien zum Internet-Hit

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Der spanische Ferienort Calpe ist nicht nur bei Touristen, sondern zunehmend auch bei Wildschweinen beliebt. © David Revenga

In einem beliebten Ferienort in Spanien werden immer mehr Wildschweine gesichtet. Jetzt hat ein Witzbold die Straße, auf der sich die Tiere tummeln, bei Google Maps in „Piggy Alley“ umbenannt.

Calpe - Touristen finden sie mitunter niedlich, Anwohner eher bedrohlich, die Behörden zumindest problematisch: An der beliebten spanischen Urlaubsküste Costa Blanca sind Wildschweine in den letzten Jahren zu einer wahren Plage geworden, berichtet costanachrichten.com. Die Tiere kommen den Häusern immer näher, verwüsten nicht mehr nur die Felder von Landwirten, zunehmend sind Wildschweine auch in privaten Gärten unterwegs und richten mitunter großen Schaden an. In Calpe, einem auch bei deutschen Touristen beliebten Ferienort an Spaniens Mittelmeerküste, haben die Wildschweine jetzt sogar ihre Spuren auf Google Maps hinterlassen.

Piggy Alley im Urlaubsparadies: Wildschweine sorgen für Straßen-Umbenennung bei Google Maps

Während in dem Ferienort noch Diskussionen darüber laufen, ob eine Straße nach Spaniens König Felipe VI. benannt werden soll, hat sich auf Google Maps eine andere Straße in Calpe quasi stillschweigend umbenannt: Die Calle Finlandia wird dort nun als „Piggy Alley“ angezeigt. Der Grund dafür sind die Wildschweine, die vor allem durch diese eine Straße regelmäßig ziehen und ihr so einen Platz in der digitalen Kartografie verschafft haben.

Die Einträge auf Google Maps zur Piggy Alley in Calpe berichten von nächtlichen Begegnungen mit den Wildschweinen. Ein Nutzer beschreibt seine Erlebnisse in der Calle Finlandia als „eine unvergessliche Erfahrung an der Costa Blanca. Naturschutzgebiet mitten in der Stadt, mit Parkplatz“. Andere Besucher der Piggy Alley schildern ihre Überraschung, wenn sie unerwartet auf die Wildschweine treffen.

Wildschweine machen Straße unsicher: User von Google Maps tragen „Piggy Alley“ ein

Die Realität hinter der Piggy Alley ist vielschichtig: Manche Bewohner des spanischen Urlaubsorts empfinden die nächtlichen Besucher als willkommene Abwechslung, während andere von gefährlichen Verkehrssituationen bei Begegnungen mit den Wildschweinen berichten. Ein Nutzer dokumentiert: „Wir hatten fast einen Unfall mit dem Auto, weil ich stark bremsen musste, als die Tiere die Straße überquerten.“

Gruppe von Wildschweinen frisst Baguettes in der Calle Finlandia Calpe, bekannt als Piggy Alley
Die Wildschweine werden im spanischen Calpe zunehmend zum Problem. © privat

Die Stadtverwaltung von Calpe beschäftigt sich intensiv mit der Situation. Die Calle Finlandia, die auf Google Maps zur Piggy Alley wurde, liegt zwischen zwei Supermärkten. Diese Lage macht die Begegnungen zwischen Menschen und Wildschweinen besonders heikel. Das Rathaus arbeitet deshalb bereits mit dem Fachunternehmen Gesfauna an Lösungen. Einfach wird es nicht, denn die Wildschweine sind derzeit an der gesamten Costa Blanca ein Problem, das mitunter gefährlich werden kann.

Wildschweine als Internetphänomen: Lösungen für Piggy Alley in spanischem Ferienort gesucht

Die digitale Präsenz der Piggy Alley entwickelt sich unterdessen eigenständig weiter. Ein kreativer Kommentator auf Google Maps reagiert humorvoll auf die Verkehrssituation: „Freuen uns, bestätigen zu können, dass heute vier erwachsene Schweinchen für ein Verkehrslotsenprogramm zugelassen wurden.“ Solche Beiträge machen die Calle Finlandia und ihre Wildschweine zu einem Internetphänomen weit über die Grenzen Calpes hinaus.

Die kurze Verbindungsstraße zwischen den Supermärkten in Calpe ist zu einem Symbol geworden. Während einige User die Piggy Alley als unterhaltsame Kuriosität auf Google Maps feiern, sehen andere die ernsten Aspekte: Die zunehmende Präsenz von Wildschweinen im Stadtgebiet wirft Fragen zum Zusammenleben von Mensch und Tier auf. Zumal die Straße an eines der vielen neuen Bauprojekte grenzt, die derzeit in Calpe entwickelt werden und noch mehr Touristen und neue Bewohner in die Stadt bringen sollen.

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