Gehören Sie auch dazu? Ab diesem Einkommen gelten Sie bereits als arm
Rentner, Alleinerziehende und Kinder: Immer mehr Deutsche sollen unter der Armutsgrenze leben. Doch was bedeutet das? Ab wann gilt man hierzulande als arm?
In Deutschland wird Armut relativ betrachtet. Das bedeutet, dass Menschen als arm gelten, wenn ihr Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beträgt. Laut des Statistischen Bundesamts waren 2023 etwa 16 Prozent der Deutschen davon betroffen.
Wer ist am stärksten von Armut betroffen?
Erwerbslose, Alleinerziehende und Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft gelten als besonders stark armutsgefährdet. Während mehr als die Hälfte der Erwerbslosen 2023 von Armut betroffen waren, betraf es Alleinerziehende mit 35,5 Prozent und Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft mit 41 Prozent. Im Vergleich: Bei den Erwerbstätigen waren es im selben Jahr lediglich 8,2 Prozent, wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet.

Die Armutsgrenze für Alleinstehende lag bei monatlich 1.247 Euro, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.620 Euro und für Alleinerziehende mit einem Kind unter 14 Jahren bei 1.622 Euro. Bei zwei Erwachsenen ohne Kinder waren es 1.871 Euro.
Auch Minderjährige sind besonders stark von Armut betroffen: 25 Prozent der 18- bis 25-Jährigen und 20,7 Prozent der unter 18-Jährigen sowie über 18 Prozent der über 65-Jährigen leben unter der Armutsgrenze. Doch woran liegt das?
Meine news
Trotz Erwerbstätigkeit verdienen viele Menschen nicht genug, berichtet die Tagesschau, um über der Armutsgrenze zu leben. Dies führt oft zu Mehrfachbeschäftigung. Auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten tragen zur finanziellen Not bei. Fehlende Kinderbetreuung ist ein weiteres Armutsrisiko, insbesondere für Alleinerziehende, die keine Möglichkeit haben, Vollzeit zu arbeiten.
Altersarmut nimmt zu
Rentner, die unterhalb der Armutsgrenze leben, stehen vor besonderen Herausforderungen. Viele müssen trotz Rente weiterarbeiten, um ihren Lebensstandard zu halten. Die steuerlichen Belastungen verschärfen die finanzielle Not zusätzlich. Diese Situation führe abschließend dazu, dass viele Rentner das Gefühl haben, für ihre Lebensleistung nicht ausreichend gewürdigt zu werden, da sie trotz jahrzehntelanger Arbeit in finanzieller Unsicherheit leben.