Der Riesenbärenklau, auch bekannt als Herkulesstaude, ist eine beeindruckende Zierpflanze, die sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Ob an Straßenrändern, in Wäldern, an Gewässern oder sogar im eigenen Garten – die bis zu vier Meter hohen Pflanzen sind inzwischen nahezu überall zu finden. Doch Vorsicht: Für Mensch und Tier ist der Riesenbärenklau hochgefährlich.
Riesenbärenklau: Heftige Verbrennungen durch Giftstoffe in der Pflanze
Alle Teile des Riesenbärenklaus enthalten das Gift Furanocumarine, das bei Kontakt mit Sonnenlicht eine phototoxische Reaktion auslöst. Das bedeutet: Wer mit der Pflanze in Berührung kommt und anschließend Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, kann schwere Hautverbrennungen erleiden. Typische Symptome sind schmerzhafte Rötungen, Quaddeln und Blasen, die nur langsam abheilen. In schweren Fällen bleiben sogar Narben oder Pigmentveränderungen zurück.
Neben den Hautreaktionen können auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme auftreten. In solchen Situationen ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.
Gefahr oft unterschätzt – Symptome treten verzögert auf
Der Pflanzensaft des Riesenbärenklaus kann sogar durch die Kleidung hindurchdringen. Besonders tückisch: Die Beschwerden zeigen sich meist erst verzögert, oft mehrere Stunden nach dem Kontakt. Betroffene bemerken daher häufig nicht sofort, dass sie Giftstoffe abbekommen haben.
Wichtig: Wer glaubt, mit dem Saft der Pflanze in Berührung gekommen zu sein, sollte die betroffenen Stellen so schnell wie möglich gründlich mit Wasser und Seife waschen. So lassen sich schwere Verletzungen oft vermeiden.
Giftige Dämpfe können Atemwege reizen
Nicht nur Hautkontakt ist gefährlich. An heißen Tagen können die giftigen Dämpfe des Riesenbärenklaus ebenfalls Beschwerden verursachen. Längeres Einatmen kann zu Übelkeit, Atemnot, Kreislaufproblemen und sogar akuter Bronchitis führen.
Besonders Kinder, die draußen spielen, sind gefährdet.
Riesenbärenklau auf öffentlichen Flächen melden
Wer die Pflanze auf Spielplätzen, in Parks oder anderen öffentlichen Bereichen entdeckt, sollte dies unbedingt bei der zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung melden. Viele Kommunen haben inzwischen spezielle Beauftragte, die für die Bekämpfung und Entfernung des Riesenbärenklaus zuständig sind.
Fazit: Der Riesenbärenklau ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch eine ernste Gefahr. Vorsicht und schnelles Handeln bei Kontakt mit der Pflanze sind unerlässlich, um schwere gesundheitliche Schäden zu vermeiden.