Stephen King: Dieser Roman von ihm soll womöglich nie verfilmt werden
Stephen Kings Bücher sind Bestseller, die auch nach und nach verfilmt werden. Doch ein Titel wird wohl nie die Leinwand erreichen.
Stephen King, der unangefochtene Meister des Horrors, hat eine beeindruckende Karriere mit mehr als 70 Romanen und über 200 Kurzgeschichten vorzuweisen. Seine Werke haben weltweit Millionen von Lesern in ihren Bann gezogen und wurden vielfach verfilmt – von Klassikern wie „Carrie“ bis hin zu neueren Adaptionen wie „Es“. Doch nicht alle seiner Bücher haben den Sprung auf die Leinwand geschafft. Ein besonders markantes Beispiel ist der Roman „Amok“ (Originaltitel Rage“), der unter dem Pseudonym Richard Bachmann veröffentlicht wurde.
Stephen King: Warum „Amok“ nicht verfilmt werden wird

„Amok“ erzählt die Geschichte des Schülers Charles Decker, der nach einem Schulverweis Amok läuft, zwei Lehrer erschießt und seine Mitschüler als Geiseln nimmt. Am Ende ergibt er sich und wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der Roman, 1977 veröffentlicht, wurde zunächst positiv aufgenommen, entwickelte jedoch eine problematische Außenwirkung. Mehrere Amokläufer gaben an, von „Amok“ inspiriert worden zu sein, was King dazu veranlasste, alle Auflagen des Buches vom Markt zu nehmen. „Es hat mir gereicht“, schrieb King in einem Aufsatz und erklärte, dass sein Buch zwar nicht direkt verantwortlich sei, aber dennoch eine gefährliche Faszination auf labile Leser ausgeübt habe.
Verantwortung und Selbstzensur: Kings Entscheidung
Stephen King übernahm Verantwortung für die mögliche Gefährdung durch „Amok“ und entschied sich, die Veröffentlichung zu stoppen. Er erklärte, dass die Selbstzensur notwendig sei, um weitere negative Auswirkungen zu verhindern. „Einen Kanister Benzin lässt man auch nicht rumstehen, wo ihn ein Junge mit Neigungen zum gefährlichen Zündeln in die Finger bekommen kann“, so King. Die Filmrechte für „Amok“ hat er nie verkauft, um eine Verfilmung auszuschließen, so Prosieben.de. Diese Entscheidung wird allgemein als positiv angesehen, da sie verhindert, dass die Geschichte in einem neuen Medium potenziell gefährliche Reaktionen hervorruft.
Die Bedeutung von Stephen Kings Entscheidung
Kings Schritt, „Amok“ aus dem Verkehr zu ziehen, zeigt seine Verantwortung als Autor, der sich der Wirkung seiner Werke bewusst ist. Trotz der kontroversen Thematik macht King sich keine Vorwürfe bezüglich der Geschichte selbst, sondern sieht die Selbstzensur als notwendigen Schritt, um mögliche Gefährdungen zu minimieren. Diese Entscheidung hebt sich von seiner sonstigen Offenheit gegenüber Verfilmungen ab und unterstreicht die besondere Bedeutung, die „Rage“ in seiner Karriere einnimmt, schreibt Prosieben.de. Bei anderen Bestsellern, die verfilmt wurden, ist King sauer, dass diese zurückgehalten werden.
Meine news
„Amok“ wird nicht verfilmt: Das Wichtigste in Kürze
- „Amok“ wurde von King selbst vom Markt genommen, da es in Verbindung mit realen Amokläufen gebracht wurde.
- Stephen King hat die Filmrechte für „Amok“ nie verkauft, um eine Verfilmung zu verhindern.
- Trotz der kontroversen Thematik macht King sich keine Vorwürfe bezüglich der Geschichte, sieht aber die Selbstzensur als notwendig an.
Richard Bachmann „Amok“ (Originaltitel „Rage“)
2000 Heyne, ISBN-13 978-3-453-16889-3
Preis: nur noch gebraucht erhältlich, 219 Seiten