Huthi-Angriffe im Roten Meer: Großbritannien droht mit „schwerwiegenden“ Folgen

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Huthi-Rebellen greifen amerikanische und britische Kriegsschiffe an. Großbritannien droht den Rebellen mit drastischen Maßnahmen – und schickt ein weiteres Schiff.

Sanaa – Kriegsschiffe der USA und der britischen Marine mussten erneut mehrere Angriffe im Roten Meer abwehren. Wie der britische Guardian berichtet, hätten Rebellen der Huthi-Miliz mehr als 20 Raketen, Drohnen und Marschflugkörper auf die Schiffe abgefeuert.

Großbritannien droht der Miliz jetzt mit erheblichen Konsequenzen. Außerdem will die britische Marine die bislang stationierten Schiffe durch eine Fregatte vom Typ 23 ersetzen.

Huthi-Angriffe im Roten Meer – Großbritannien entsendet weitere Fregatte

Wie das britische Verteidigungsministerium bekannt gab, habe man die „HMS Richmond“ in das Rote Meer entsendet. Die Fregatte vom Typ 23, auch „Duke Klasse“ genannt, soll dort ihren Beitrag zum Schutz der Containerschiffe leisten. Die Fregatte könnte mittelfristig eines der beiden bereits entsandten Kriegsschiffe – die „HMS Diamond“ und die „HMS Lancaster“ – ersetzen. Die beiden Fregatten waren nach den Angriffen der Huthi-Rebellen zum Schutz der Transportwege durch das Rote Meer in die Region entsandt worden. Das berichtete die Jerusalem Post.

Huthi-Rebellen greifen seit dem Kriegsbeginn in Israel immer wieder internationale Frachtschiffe an.
Huthi-Rebellen greifen seit dem Kriegsbeginn in Israel immer wieder internationale Frachtschiffe an. © IMAGO/Osamah Yahya

Eine von den USA ins Leben gerufene Koalition hat sich zur Aufgabe gemacht, Containerschiffe vor Angriffen zu schützen, die in Richtung des Suezkanals unterwegs sind. Der „Operation Prosperity Guardian“ haben sich mittlerweile 12 Länder angeschlossen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), will die Bundeswehr bislang jedoch nur unter Bedingungen an der Operation teilnehmen lassen.

Briten drohen Huthi-Miliz mit „schwerwiegenden Folgen“

Die Regierung in London drohte der Huthi-Miliz jetzt mit Konsequenzen für die andauernden Attacken. „Die Angriffe der Huthis sind inakzeptabel und ihre Folgen werden schwerwiegend sein“, sagte der britische Verteidigungsminister Grant Sharps. Er fügte hinzu, dass es sich bei dem jüngst abgewehrten Angriff um den „bisher größten Angriff der vom Iran unterstützten Huthis im Roten Meer“ gehandelt habe. Die USA hätten eine direkte Beteiligung iranischer Schiffe ausgeschlossen, berichtet der Guardian.

Die Huthi-Miliz habe sich ebenfalls zu den jüngsten Angriffen geäußert. Ein Sprecher der Rebellen hätte laut Informationen des Guardian mitgeteilt, die Operation sei „eine vorläufige Reaktion auf den verräterischen Angriff des amerikanischen Feindes auf unsere Seestreitkräfte“ gewesen.

Bei den Angriffen habe es keine Verletzten oder Schäden gegeben, teilte das US-Zentralkommando (Cemcom) auf X (ehemals Twitter) mit. Laut Cemcom heißt es in einer von insgesamt 14 Ländern beschlossenen Erklärung: „Die Huthi werden die Verantwortung für die Folgen tragen, wenn sie weiterhin Leben, die Weltwirtschaft oder den freien Handelsfluss auf den wichtigen Wasserstraßen der Region bedrohen.“

Deutschland verurteilt Huthi-Angriffe auf britische und amerikanische Schiffe

 „Dieser Angriff und die anderen Angriffe, die anhaltenden Angriffe, zeigen, dass die Huthis klar auf Eskalation gegenüber der internationalen Handelsschifffahrt sowie gegenüber den Schiffen unserer Partner und Verbündeten in der Region setzen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit Blick auf die Entwicklungen im Roten Meer. Deutschland habe die Angriffe der Miliz bereits in einer Resolution vom 3. Januar verurteilt, fügte der Sprecher hinzu.

Wie Cemcom mitteilte, sei der jüngste Angriff der bereits 26. Beschuss von Kriegs- und Handelsschiffen im Roten Meer. Seit des Ausbruchs des Israel-Kriegs am 7. Oktober 2023, greifen Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe an, die in einer vermeintlichen Beziehung zu Israel stehen. Große Redereien würden die Routen aus Angst vor Angriffen zunehmend meiden, berichtet die dpa. (nhi)

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