Ukraine-News: Selenskyj soll Merz in Berlin treffen – weitere Gespräche mit Russland im Fokus

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Merz erlaubt der Ukraine Angriffe mit westlichen Waffen auf „militärische Stellungen in Russland“

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News zum Ukraine-Krieg: Die EU hofft auf Trumps Unterstützung für mehr Druck auf Russland. Selenskyj reist am Mittwoch überraschend nach Berlin. Der Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Selenskyj reist nach Deutschland: Überraschendes Treffen mit Merz – Bei dem Treffen mit Friedrich Merz soll es um weitere Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs gehen.
  2. Nach Drohnenangriff im Ukraine-Krieg: Trump kritisiert Putin „verrückt“ – US-Präsident Donald Trump richtet Vorwürfe an Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj.
  3. Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Kiew meldet Rekord-Angriff – Im Ukraine-Krieg hat Russland laut Kiew in einer Nacht mit 355 Drohnen und Drohnenattrappen angegriffen.

Update, 15.39 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, dass sich die Ukraine im Krieg gegen Russland nun auch anders zur Wehr setzen könne. „Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten, noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht“, sagte der CDU-Politiker beim „WDR Europaforum 2025“ auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin.

Zu Beginn des Ukraine-Kriegs hatte der Westen der Ukraine keine weiter reichenden Waffen geliefert, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Inzwischen haben Großbritannien und Frankreich Kiew mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow/Scalp beliefert. In Deutschland läuft die Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 500 km. Dieser Waffentyp kam in dem Gespräch mit Merz aber nicht explizit zur Sprache. Merz sagte, die Ukraine könne sich jetzt auch verteidigen, indem sie zum Beispiel militärische Stellungen in Russland angreife. Das habe sie bis vor einiger Zeit nicht gekonnt. „Das kann sie jetzt.“ Weitere Details nannte er nicht.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Erstmeldung: Kiew/Moskau – In der Ukraine dauern die Löscharbeiten infolge massiver russischer Angriffe am Wochenende an – der ukrainische Präsident plant unterdessen einen überraschenden Besuch in Deutschland. Am Mittwoch (28. Mai) soll Bundeskanzler Friedrich Merz Wolodymyr Selenskyj in Berlin empfangen. Einem Bericht des Spiegel zufolge will Merz mögliche Schritte hin zu weiteren „technischen“ Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten.

Selenskyj reist nach Deutschland: Überraschendes Treffen mit Merz

Selenskyj soll bei dem Treffen wohl auch über die Sanktionspläne der EU informiert werden. „Mit dem spontan geplanten Besuch wollen Merz und Selenskyj die Dynamik bei den europäischen Bemühungen um ernsthafte Verhandlungen aufrechterhalten“, heißt es in dem Bericht. Auch militärische Unterstützung dürfte Thema sein. Neben Merz soll der ukrainische Präsident auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: Treffen in Istanbul ohne Ergebnis

Das letzte Treffen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine in Istanbul war bis auf eine Einigung auf einen Gefangenenaustausch ohne Ergebnis ausgegangen. Forderungen nach einer bedingungslosen Waffenruhe im Ukraine-Krieg lehnt Russlands Präsident Wladimir Putin nach wie vor ab. Europäische Staats- und Regierungschef kündigten zuletzt an, den Druck auf Russland zu erhöhen. Dem könnte sich angesichts der jüngsten russischen Angriffe im Ukraine-Krieg möglicherweise auch US-Präsident Donald Trump anschließen.

Nach Drohnenangriff im Ukraine-Krieg: Trump kritisiert Putin „verrückt“

Trump kritisierte Kremlchef Putin mit Blick auf die Angriffe als „absolut verrückt“ – machte aber auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe, zu wenig zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beizutragen. Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: „Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist.“

Ukraine-Krieg aktuell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll am Mittwoch nach Berlin reisen und Bundeskanzler Friedrich Merz treffen.
Ukraine-Krieg aktuell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll am Mittwoch nach Berlin reisen und Bundeskanzler Friedrich Merz treffen. (Symbolbild) © IMAGO/Ukraine Presidency/Ukrainian Pre

Ukraine-News: EU dürfte nach Trump-Kritik an Putin wieder auf US-Unterstützung hoffen

Für die EU dürften Trumps Äußerungen wieder Hoffnung auf ein gemeinsames Vorgehen gegen Putin wecken. „Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten. Angesichts der jüngsten Angriffe sei offensichtlich, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöht habe, sagte sie.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Kiew meldet Rekord-Angriff

Russland hatte die Ukraine in der Nacht zu Montag Kiewer Angaben zufolge mit einer Rekordzahl von Drohnen attackiert. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Moskau mit 355 Drohnen und Drohnenattrappen sowie neun Marschflugkörpern vom Typ X-101 an. Laut Experten, die sich auf ukrainische Angaben beziehen, war dies der größte Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Attacke auf der Plattform X als bisher größten Drohnenangriff und warf Russland Terror vor.

In der Region Charkiw sollen die Löscharbeiten infolge der Angriffe weiter andauern. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur ukrinfrom unter Berufung auf den regionalen Katastrophenschutz. Schon am Wochenende hatte Moskau das Nachbarland massiv mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Dabei wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet. (Redaktion mit Agenturen)

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