Nach Drohnenangriff im Ukraine-Krieg: Kreml weist Trump-Kritik zurück – „emotionale Überlastung“

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Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj kommt überraschend nach Deutschland

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Das Ende des Ukraine-Kriegs ist weiter nicht in Sicht. Putin-Sprecher reagiert auf Trump-Kritik. Die EU hofft unterdessen auf US-Unterstützung. News im Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Ukraine-Krieg aktuell: Russland soll Drohnen-Produktion massiv hochfahren – Experten rechnen mit wachsenden Schwierigkeiten für die Luftverteidigung der Ukraine.
  2. Trump kritisiert Putin nach massivem Drohenangriff – „absolut verrückt – US-Präsident erwägt angesichts der jüngsten Angriffe im Ukraine-Krieg Sanktionen gegen Russland.
  3. Putin-Sprecher weist Trump-Kritik zurück – „emotionale Überlastung“ – Kreml regiert gelassen auf Donald Trumps Kritik an Russlands aktuellen Angriffen im Ukraine-Krieg.
  4. Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Kreml arbeitet weiter an Memorandum – Russlands Präsident Wladimir Putin lehnt eine bedingungslose Waffenruhe im Ukraine-Krieg aktuell weiter ab.

Update, 14.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll am Mittwoch überraschend nach Berlin reisen. Das berichtet der Spiegel. Demnach will Bundeskanzler Friedrich Merz mögliche Schritte hin zu weiteren Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten. Außerdem soll Selenskyj über die Sanktionspläne der EU informiert werden. Neben Merz soll der ukrainische Präsident auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. „Mit dem spontan geplanten Besuch wollen Merz und Selenskyj die Dynamik bei den europäischen Bemühungen um ernsthafte Verhandlungen aufrechterhalten“, heißt es in dem Bericht.

Ukraine-Krieg aktuell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist überraschend nach Berlin.
Ukraine-Krieg aktuell: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist überraschend nach Berlin. (Symbolbild) © IMAGO

Ukraine-Krieg aktuell: Kiew meldet russischen Rekord-Angriff

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Im Ukraine-Krieg erreichen russische Angriffe laut Kiew Rekord-Niveau: Wladimir Putins Armee hat die dritte Nacht in Folge die Ukraine massiv mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. 355 Drohnen und Drohnenattrappen soll Russland in der Nacht zu Montag (26. Mai) auf das Nachbarland abgefeuert haben. Die russische Drohenproduktion ist Berichten zufolge bereits im vergangenen Jahr massiv gewachsen – hat jedoch laut Experten noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht haben.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland soll Drohnen-Produktion massiv hochfahren

Der ukrainische Militärgeheimdienst soll laut einem Bericht von The Economist über Dokumente verfügen, die darauf hindeuten, dass Russland im Ukraine-Krieg seine Drohnenproduktion auf 500 pro Tag zu erhöhen plant. Kostiantyn Kryvolap, ukrainischer Luftfahrtexperte, warnte zwar vor russischer Übertreibung bei diesen Zahlen, erklärte jedoch gleichzeitig, es sei „klar, dass die Zahlen erheblich steigen werden“. Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin sagte er: „Selbst wenn es der Ukraine gelingt, die Frontlinien im Osten zu stabilisieren, werden die Schwierigkeiten beim Schutz des Luftraums weiter zunehmen.“

Trump kritisiert Putin nach massivem Drohenangriff – „absolut verrückt

Die jüngsten Attacken stießen international auf scharfe Kritik – selbst bei US-Präsident Donald Trump, der sich Putin zuletzt wieder angenähert hatte. Trump, der auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs pocht, kritisierte Kremlchef Putin mit Blick auf die jüngsten russischen Angriffe als „absolut verrückt“. Trump machte aber auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe, zu wenig zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beizutragen. Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: „Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist.“

Ukraine-Krieg aktuell: EU hofft auf Trumps Unterstützung bei Sanktionen gegen Putin

Für die EU dürfte diese Aussage wieder Hoffnung auf ein gemeinsames Vorgehen der EU und den USA gegen Putin wecken. „Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten. Angesichts der jüngsten Angriffe sei offensichtlich, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöht habe, sagte sie.

Putin-Sprecher weist Trump-Kritik zurück – „emotionale Überlastung“

Der Kreml hingegen zeigte sich nach Trumps Äußerungen unbeeindruckt. „Wir sind den Amerikanern und Präsident Trump persönlich für ihre Unterstützung bei der Organisation und Einleitung dieses Verhandlungsprozesses wirklich dankbar“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag. Es handele sich aber auch um einen Moment, der „mit einer emotionalen Überlastung aller und mit emotionalen Reaktionen verbunden ist“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Sprecher.

Der Sprecher wies Trumps Kritik am Massenbombardement der vergangenen drei Nächte auf die Ukraine aber zurück. Man verfolge aufmerksam alle Reaktionen, doch Präsident Wladimir Putin treffe „die Entscheidungen, die für die Sicherheit unseres Landes notwendig sind“, sagte Peskow.

Ukraine-Krieg aktuell: US-Präsident Donald Trump richtet nach russischen Angriffen Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin – aber auch an Wolodymyr Selenskyj.
Ukraine-Krieg aktuell: US-Präsident Donald Trump richtet nach russischen Angriffen Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin – aber auch an Wolodymyr Selenskyj. (Symbolbild) © IMAGO / MediaPunch, IMAGO / SNA, IMAGO / Ukrinform

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Kreml arbeitet weiter an Memorandum

Ein Ende des Ukraine-Kriegs scheint derzeit fern. Selenskyj schlägt einer Idee Trumps folgend eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe vor, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. Putin ist dazu bislang nicht bereit. Er besteht dafür auf Bedingungen, bei denen sicher ist, dass sie die Ukraine nicht akzeptieren wird.

Nach russischen Angaben arbeite Moskau derzeit an einem Memorandum über einen möglichen künftigen Friedensvertrag. Bereits in der vergangenen Woche sagte Selenskyj, wenn Russland eine ganze Woche brauche, um ein sogenanntes Memorandum als Antwort auf die Forderung nach einer Waffenruhe vorzulegen, „dann ist das nichts anderes als eine Verhöhnung der Welt“. Nach den jüngsten Angriffen warf Selenskyj Russland Terror vor und forderte vom Westen erneut mehr Druck auf Moskau. (Redaktion mit Agenturen)

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