Jetzt steht auch noch der wichtigste Termin der Woche zur Lösung des Rentenstreits zwischen der CDU-Führung und den Rentenrebellen der "Jungen Gruppe" infrage. Bereits am Mittwoch sollte der stattfinden.
Dabei sollte im kleinen Kreis besprochen werden, womit die Rebellen noch zu einer Zustimmung zum Rentenpaket bewegt werden können.
Nach FOCUS-online-Informationen wurde das Treffen kurzfristig von Mittwoch auf den morgigen Freitag verlegt. Umso überraschender kam die Einladung zu einer Sitzung der gesamten Fraktion für Freitag früh um 8 Uhr. Thema: Bericht über die "Ergebnisse des Koalitionsausschusses" heute Abend.
Kein Termin wurde hingegen für das wichtige Gespräch mit der "Jungen Gruppe“ anberaumt. "Der Druck ist maximal", sagt jemand aus der Fraktion, der nicht genannt werden möchte, zu FOCUS online.
Die "Junge Gruppe" soll gespalten werden
Die Fraktionsführung versuche nun in Einzelgesprächen die Rebellen zur Zustimmung zu bewegen. "Dabei versucht man offenbar, die ‚Junge Gruppe‘ zu spalten", heißt es.
"Bild" berichtet unterdessen, dass Fraktionschef Jens Spahn sogar einzelnen Abgeordneten gedroht haben soll, dass sie bei einer Ablehnung des Rentenpaketes ihre Listenplätze bei der nächsten Bundestagswahl gefährdeten.
Abgeordnete hätten das als offene Drohung empfunden.
Die Vorgänge sprechen dafür, dass man vom ursprünglichen Plan abweicht, gemeinsam mit den jungen Rentenrebellen nach einer Lösung zu suchen. So hatte Jens Spahn der "Jungen Gruppe" einen Platz in der Rentenkommission avisiert.
Auch die Möglichkeit einer Erhöhung des Renteneintrittsalters im Zuge eines "Rentenpakets II" war ins Spiel gebracht worden. Stattdessen scheint Jens Spahn beim Thema Rente nun aufs Ganze zu gehen.