Sorge um US-Minister - Zweiter Krankenhausaufenthalt dieses Jahr
Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wurde am Sonntag wegen eines „dringenden Blasenproblems“ ins Krankenhaus eingeliefert, wie Pentagon-Beamte laut „Newsweek“ mitteilten.
Das Regierungsmitglied wurde ins Walter Reed National Military Medical Center gebracht, um wegen Symptomen, die auf ein dringendes Blasenproblem hindeuteten, untersucht zu werden, so der Pentagon-Pressesekretär Major General Pat Ryder.
Die amerikanische Nachrichtenplattform zitiert weiterhin, dass sowohl der stellvertretende Verteidigungsminister als auch der Vorsitzende des Generalstabs der Streitkräfte informiert wurden. Auch das Weiße Haus und der Kongress seien unterrichtet worden.
Austin bereits zu Jahresbeginn im Krankenhaus
Erst zu Beginn des Jahres war Austin wegen eines längeren Krankenhausaufenthalts bereits in die Kritik geraten. Laut „Newsweek“ ist noch unklar, ob sein aktueller Krankenhausaufenthalt in Zusammenhang mit früheren medizinischen Beschwerden steht.
Austin war im Januar wegen Komplikationen nach einem „minimalinvasiven chirurgischen Eingriff“ infolge einer Prostatakrebs-Diagnose bei Walter Reed in medizinischer Behandlung, so eine Pentagon-Erklärung. Er war während der Operation unter Vollnarkose und die Komplikationen verursachten einen Krankenhausaufenthalt vom 1. bis zum 15. Januar.
Kritik an mangelnder Transparenz des Pentagon
Die mangelnde Kommunikation während Austins Krankenhausaufenthalts rief scharfe Kritik hervor und führte zu Forderungen nach seiner Entlassung. Die Pentagon Press Association verurteilte die damaligen Kommunikationslücken und erklärte, dass die Öffentlichkeit ein Recht habe zu wissen, wenn US-Kabinettmitglieder hospitalisiert werden, unter Narkose stehen oder wenn Aufgaben aufgrund eines medizinischen Eingriffs delegiert werden.
Austin hatte geplant, am Dienstag nach Brüssel zu reisen, um ein Treffen der Ukraine-Verteidigungs-Kontaktgruppe abzuhalten, die er 2022 zur Koordinierung der Militärhilfe für Kiew nach der Invasion Russlands gegründet hatte. Ob Austins aktueller Krankenhausaufenthalt diese Pläne umwerfen wird, ist derzeit noch unklar.