Papst Franziskus bricht bei seiner Bestattung uralte Tradition des Vatikan

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Papst Franziskus ist tot. Er starb am Ostermontag. Er hatte eine klare Vorstellung von seiner letzten Ruhestätte. In einem Interview mit dem mexikanischen Fernsehsender N+ im Jahr 2023 verriet Papst Franziskus, dass er entgegen der Tradition in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt werden würde. Damit bricht er mit einer uralten Tradition.

Santa Maria Maggiore ist eine der vier wichtigsten Basiliken

Eigentlich werden Päpste in den Grotten unter dem Petersdom in der Vatikanstadt beigesetzt, doch Franziskus entschied sich dafür, an dem Ort begraben zu werden, an dem er vor und nach seinen Auslandsreisen zu beten pflegte. 

Seine Entscheidung hat in der katholischen Welt für Aufmerksamkeit gesorgt. Laut "Blick" ist Santa Maria Maggiore eine der vier bedeutendsten Basiliken Roms.

JD Vance beim Papst
Papst Franziskus empfing US-Vizepräsident JD Vance (l), bevor er den Segen Urbi et Orbi (lateinisch für "für die Stadt und die Welt") am Ende der Ostermesse unter dem Vorsitz von Kardinal Comastri auf dem Petersplatz im Vatikan erteilte dpa

Papst Franziskus hat persönliche Verbindung zu heiligem Ort

Die Wahl dieser Basilika als Grabstätte spiegelt Franziskus' persönliche Verbindung zu dem heiligen Ort wider. "Unilad" berichtet, dass er oft dort für heilige Messen und Gebete war.

Die Basilika gilt als weltweit bekanntes Pilgerziel und ist für ihre Geschichte und Architektur berühmt. "Der Ort ist bereits vorbereitet. Ich möchte in St. Mary Major begraben werden", sagte Franziskus im Jahr 2023. Er gab an, dass er eine große Verehrung für die byzantinische Ikone der Muttergottes, der Beschützerin des römischen Volkes, hege.

Wie es jetzt im Vatikan weitergeht

Nach dem Tod von Papst Franziskus wird bald ein Konklave zur Wahl seines Nachfolgers in der Sixtinischen Kapelle in Rom stattfinden. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, die unter 80 Jahre alt sind. Der neue Papst wird der 267. Pontifex der katholischen Kirche sein. Vor der Wahl gibt es eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale, und zur Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. 

Während der Sedisvakanz, der Zeitspanne bis zur Wahl eines neuen Papstes, dürfen im Vatikan keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Das Kardinalskollegium kümmert sich um die laufenden Geschäfte und bereitet die Trauerfeiern vor.

Die Wahl des neuen Papstes erfolgt abgeschirmt in der Sixtinischen Kapelle, unter den berühmten Fresken Michelangelos. Die Kardinäle benötigen eine Zweidrittelmehrheit, um einen Kandidaten zu wählen. Die Wahlgänge finden in einem festen Rhythmus statt und werden durch das Verbrennen der Stimmzettel angezeigt. Schwarzer Rauch bedeutet, dass kein Papst gewählt wurde, weißer Rauch signalisiert die erfolgreiche Wahl.