„Weiter so, du Monster!“: Restaurant-Besitzer verlangt 118-Euro-Aufschlag für beliebte Zutat

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Eine Gastronomie verlangt für eine bestimmte Zutat einen enormen Preis. Das beschert viel Aufmerksamkeit. Die Konkurrenz betitelt das Angebot als Skandal.

München – Kommt nicht auf den Tisch. Für eine Pizza mit Ananas müssen Kunden bei Lupa Pizza in Norwich 100 britische Pfund (ca. 118 Euro) zahlen. Was für viele wohl ein Grund wäre, eine andere Gastronomie aufzusuchen, könnte sich für den Inhaber als wahrer Segen entpuppen. Doch auch die Konkurrenz nutzt die Gunst der Stunde.

„Ich verabscheue Ananas“: Pizzaladen verlangt 100 britische Pfund für Hawaii-Pizza

Abgeschreckt sind die Kunden von Lupa Pizza aus Norwich von dem absurden Aufpreis offenbar nicht. Im Netz ist das Lokal mit 4,7 von 5 möglichen Sternen sehr gut bewertet. Doch mutmaßlich dürften Verfechter von Ananas auf Pizza nicht zu seinem Kundenstamm zählen – anders als bei einem umstrittenen Pizzabäcker aus Italien. Denn mit der Extragebühr meint es Miteigentümer Francis Woolf ernst. Der Eastern Daily Press stellt er klar: „Ich verabscheue Ananas auf einer Pizza“.

Das bekommen seine Kunden bereits zu spüren, ohne Woolf auch nur einmal zu Gesicht bekommen zu müssen. Über einen Online-Lieferdienst werden Interessenten über seine Abneigung informiert. Zwar bietet er die Pizza mit Ananas offen in seinem Menü an, jedoch ist das Angebot mit einer kleinen aber entscheidenden Botschaft versehen: „Ja, für 100 Pfund kannst du es haben. Bestell auch den Champagner! Weiter so, du Monster!“ Auch in Italien verlangt eine Gastro 100 Euro für eine Pizza.

Pizzeria verlangt enormen Aufpreis für Ananas – Chefkoch bezeichnet sie als „tropische Plage“

Intern stößt die Vorgehensweise auf Zuspruch. Chefkoch Quin Jianoran erklärte gegenüber der Zeitung: „Ich liebe Pina Colada, aber Ananas auf Pizza? Niemals. Ich würde lieber eine verdammte Erdbeere darauf tun als diese tropische Plage.“ Mit ihren Aussagen erregten die beiden landesweit Aufmerksamkeit und schafften es sogar in mehrere britische TV-Beiträge.

Auf Instagram zeigte der Pizzaladen daraufhin ein Foto, auf dem eine zerschlagene Ananas zu erkennen ist. Die Gastro titelt: „Quin hat es zu weit getrieben“. Anschließend wirbt der Laden in einem weiteren Beitrag sogar explizit mit der Ananas-Pizza für 100 britische Pfund.

Und damit noch nicht genug. Die Reaktionen auf das Ananas-Statement hat den Inhaber dazu gebracht, eine Aktion ins Leben zu rufen. In einer Online-Umfrage können Kunden nun darüber abstimmen, ob die Pizzeria vorübergehend ein „Hawaii-Special“ anbieten soll. Der Chefkoch erklärt dazu: „Wenn Ananas die Abstimmung gewinnt, werde ich es machen, aber ich werde nicht glücklich darüber sein. Und beim nächsten Mal werde ich vielleicht 200 Pfund verlangen.“

Konkurrenz von Pizzeria betitelt Ananas-Preis als „Skandal“

Die Konkurrenz reagierte bereits mit kritischen Worten. Wie Norwich Evening News berichtet, bietet die Pizzakette Papa John in Norwich zwei Tage lang die Hawaii-Pizza für nur ein Pfund an. Ein Sprecher erklärte der Zeitung: „Bei Papa Johns sind wir stolz auf unsere vielfältige Speisekarte, die für jeden etwas bietet. Als wir diesen Skandal sahen, wussten wir, dass wir dagegen ankämpfen mussten!“ Das Angebot sei jedoch auf eine Pizza pro Person und 1000 Pizzen insgesamt limitiert. (bk)

Auch interessant

Kommentare