Nach drei Jahren läuft der Mietvertrag für die Container an der Grundschule Elbach aus. Jetzt hat sich der Gemeinderat zum Kauf entschieden - weil die Erweiterung noch in der Planung steckt.
Elbach – Dass Kaufen früher oder später günstiger ist als Mieten, wissen nicht nur Eigentümer von Immobilien. So gesehen war es kaufmännisch wenig überraschend, was Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) nun den Fischbachauer Gemeinderäten zu den fünf Containern an der Grundschule Elbach vorrechnete.
Erweiterungsbau steckt noch in der Planung
Weil der Ende Mai 2021 abgeschlossene Mietvertrag mit der Firma Oswald nach 36 Monaten auslaufe, die Erweiterung des Schulhauses aber noch in der Planungsphase stecke, müsse man sich über das weitere Nutzungsmodell Gedanken machen, so Deingruber. Aktuell bezahle die Gemeinde jeden Monat knapp 1800 Euro, aufs Jahr gerechnet also rund 21 100 Euro. Bei einer Verlängerung um zwölf Monate wären es insgesamt knapp 19 000 Euro, bei einer Laufzeit von 24 Monaten insgesamt gut 34 300 Euro. In beiden Fällen hinzu käme noch ein Einmalbetrag von 6900 Euro für Demontage, Endreinigung und Transport.
Alternativ habe die Firma der Gemeinde auch einen Kauf der Container zum Preis von 57 600 Euro angeboten, erklärte Deingruber. Neu hätten sie 76 800 Euro gekostet. Da man davon ausgehen müsse, dass die Übergangslösung noch länger als zwei Jahre benötigt werde, sei der Erwerb wirtschaftlich die sinnvollere Variante, erklärte Deingruber. Die Container seien in gutem Zustand und mit schallschluckendem Teppichböden und Wandverkleidungen ausgestattet. Selbst wenn sie nicht mehr als Ausweichklassenzimmer gebraucht werden, könnte man sie weiter nutzen, beispielsweise für die Unterbringung von Obdachlosen. Das überzeugte auch die Gemeinderäte, die dem Kauf einmütig zustimmten.
Schule platzmäßig „am Limit“
„Die Schule ist platzmäßig am Limit“, sagte Deingruber. Auf die Frage von Bernhard Padeller (FaB), ob man für die weitere Planung der Erweiterung nicht lieber die geplante gesetzliche Regelung zum Anspruch auf Ganztagesbetreuung abwarten sollte, entgegnete der Rathauschef, dass es „fahrlässig“ wäre, weitere Zeit verstreichen zu lassen. Wie Geschäftsleiter Felix Stahl ausführte, wird in Kürze das Raumprogramm mit dem Architekten abgestimmt, um eine erste Kostenschätzung zu bekommen. Nächster Schritt sei die schulaufsichtliche Genehmigung durch die Regierung von Oberbayern, die hier auch das nötige Personal berücksichtige. Erfahrungsgemäß müsse man sich aber auf ein „Hin und Her“ mit vielen Nachfragen einstellen.
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Nicht zuletzt deshalb erklärte Deingruber auf Korbinian Wolfs (Grüne) Bitte um zügiges Vorantreiben des Projekts wegen seiner großen Dringlichkeit, dass die Gemeinde leider von vielen anderen Schaltstellen abhängig sei. „Aber wir sind dabei.“
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sg