Mit dem Integrationspreis der Regierung von Oberbayern wurde der Förderverein PIA für sein vorbildliches Engagement in der Kategorie „Interkommunale Zusammenarbeit“ geehrt.
Landkreis Miesbach – Miesbach ist für sein herausragendes Engagement im Bereich Integration mit dem Integrationspreis der Regierung von Oberbayern ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand kürzlich in München statt. PIA erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Interkommunale Zusammenarbeit“ und zählt damit zu den sechs Initiativen, die in diesem Jahr für ihren besonderen Beitrag zur Integration in Oberbayern geehrt wurden.
Voller Anerkennung überreichte der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Karl Straub, die Urkunden an die Preisträger. Insgesamt hatten sich 86 Projekte um den Preis beworben, das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro wurde auf die Preisträger aus Berg-Leoni, Prien am Chiemsee, Miesbach und München verteilt. Davon gingen 950 Euro an den Förderverein PIA.
Seit 2015 setzt sich der Förderverein PIA – Pakt für Integration und Arbeit – im Landkreis Miesbach für Integration ein. Der Verein fungiert als Ansprechpartner für Integrationsthemen und arbeitet eng mit Landrat, Bürgermeistern, Behörden, Schulen, Asylhelferkreisen, Vereinen, Verbänden und Migranten zusammen.
Zu den vielfältigen Initiativen zählen die Unterstützung der Helferkreise Asyl, die Organisation von Deutschkursen für ukrainische Kinder, Bildungs- und Sprachkurse, Jobbörsen, Sportangebote wie Fußballturniere mit über 100 Teilnehmern sowie die Finanzierung und Durchführung von Projekten zur Förderung der Integration.
Vorbildliche Zusammenarbeit: Miesbach für Integration geehrt
Ein zentrales Projekt ist das „Netzwerk Integration“, das interkulturelle und interreligiöse Veranstaltungen, Workshops zum Umgang mit Diskriminierung und Aktionen wie den „Oster-Marsch“ organisiert. Darüber hinaus bietet der Verein traumapädagogische Gruppen an, die von ehrenamtlichen Mentoren und Psychotherapeuten begleitet werden und einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Prävention für Geflüchtete und Migranten leisten.
PIA fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem er Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft ermöglicht, den interreligiösen Dialog unterstützt und die Öffentlichkeit für Integration sensibilisiert. Die Arbeit des Vereins wird von Landkreis, Gemeinden, Mitgliedsbeiträgen, Privatpersonen, Organisationen wie Rotary und Lions Clubs sowie projektbezogenen Stiftungsförderungen getragen. Rund 300 Personen sind über die Aktivitäten des Vereins involviert, darunter Mitglieder des Integrationsbeirats, Netzwerkpartner, Ärzte, Lehrer, Sprachmittler und zahlreiche Ehrenamtliche.
950 Euro Euro Preisgeld für Integrationsarbeit im Landkreis Miesbach
Jährlich werden etwa 500 Geflüchtete durch die Angebote des Vereins erreicht. Diese schaffen nicht nur Möglichkeiten zur Vernetzung, sondern bieten auch einen sicheren Rahmen für Austausch und Beziehungen. „Nicht nur, wenn es brennt, steht PIA bereit“, betonte Max Niedermeier, Vorsitzender des Fördervereins.
Karl Straub lobte das Engagement der Ehrenamtlichen: „Integration lebt vom Miteinander – davon, dass Menschen sich begegnen, voneinander lernen und sich füreinander stark machen. Besonders beeindruckend ist, mit wie viel Zeit, Herzblut und Ausdauer sich die vielen Ehrenamtlichen in diesem Bereich engagieren. Die heute Ausgezeichneten beweisen, dass Kreativität, Gemeinschaftssinn und persönlicher Einsatz Brücken zwischen Kulturen bauen können.“
Jährlich etwa 500 Geflüchtete durch Angebote des Vereins erreicht
Mit der Auszeichnung würdigt die Bayerische Staatsregierung das langjährige und vielseitige Engagement des Vereins, der als zentrale Koordinationsstelle für Integration im Landkreis Miesbach gilt. Auch Regierungspräsident Konrad Schober zeigte seine Anerkennung: „Ich bin zutiefst beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten und dem großen ehrenamtlichen Einsatz der Preisträgerinnen und Preisträger. Sie leben beispielhaft vor, wie respektvolles Zusammenleben im Alltag gelingen kann.“
PIA plant, bestehende Initiativen fortzuführen und auszubauen, die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren und weitere Projekte in den Bereichen Traumahilfe, Jobmessen, Sprach- und Begegnungscafés sowie Kinderkunstprojekte zu realisieren. Weitere Infos zum Projekt auf der Webseite des Fördervereins.
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