Mittelalterspektakel in Oberbayern: Sturm verhindert große Feuershow

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So eine Gaudi: Gaukler Gregorius sorgte mit seinen auf eigenwillig närrische Weise dargebotenen Zaubertricks bei vielen Kindern für Spaß. © Manfred Ellenberger

Um ins Mittelalter zu reisen, brauchte man am vergangenen Wochenende keine Zeitmaschine. Ein Besuch in Steingaden reichte vollkommen – denn dort fand zum mittlerweile dritten Mal ein Mittelalterspektakel statt. Doch das Wetter meinte es nicht immer gut mit den Teilnehmern.

Der Weg zum Steingadener Mittelalterspektakel war einmal mehr gut beschildert und führte die Besucher nicht nur in den gut zwei Kilometer vom Hauptort entfernten Ortsteil Maderbichl, sondern in Anbetracht der mittelalterlich gekleideten Menschen und dem lebendigen Lagerleben zurück in eine schon lange vergangene und faszinierend anmutende Zeit. Und das bereits im dritten Jahr in Folge an diesem Ort.

Margit Gauder und Wolfgang Funk vom Altenstadter Verein „Zum tropfenden Fass“ hatten alles, wie schon in den Jahren zuvor, vortrefflich organisiert und konnten sich über etwa 30 Aussteller freuen. Zwar hatten zwei davon kurzfristig abgesagt, dafür sei aber ein aus dem Harz angereister Wagner hinzugekommen, berichteten beide bei ihrem sonntäglichen Rundgang.

Schmuck und Spezialitäten

Überhaupt war auch heuer für jeden Geschmack etwas dabei. Das Angebot reichte von handgefertigtem Schmuck über in Handarbeit gefertigte Mittelaltergewänder, Leder- und Kunstwaren bis hin zu Handpuppen für Klein und Groß, besonderen Essensspezialitäten und noch einigem mehr. Für inspirierende mittelalterlichen Klänge sorgten gleich mehrere täglich wechselnde Livebands.

Eine ganz besondere Neuerung war der am späten Samstagabend geplante Fackelumzug mit allen Teilnehmern, bei dem auch die Besucher des Spektakels teilnehmen durften. Danach hätte Feuerakrobatik mit „Firefly“ auf dem Programm gestanden.

Weniger gruselig als es ausschaut: Sunny (links) lud die kleinen Besucher zur Fahrt im „Schrazn-Drah-Käfig“ ein.
Weniger gruselig als es ausschaut: Sunny (links) lud die kleinen Besucher zur Fahrt im „Schrazn-Drah-Käfig“ ein. © Manfred Ellenberger

Hätte – denn leider musste dieses besondere Event aufgrund des schon am frühen Abend einsetzenden Sturms abgesagt werden. Petrus machte es dem gesamten Mittelalterspektakel nicht gerade leicht. Deshalb wurde das Tor am Samstag bereits gegen 17.30 Uhr anstatt wie vorgesehen um 23.30 Uhr geschlossen.

Die vielen Zelte und weiteren Unterstände sowie die dort feilgebotenen vielfältigen Waren mussten die Teilnehmer gemeinsam vor dem Sturm sichern – was dank des sehr guten Miteinanders der Organisatoren und der teilnehmenden Aussteller hervorragend gelang.

1500 bis 1600 Besucher dabei

Am Sonntag war von den Turbulenzen des Vorabends fast nichts mehr zu sehen und die Besucher konnten sich erneut an dem mittelalterlichen Lagerleben erfreuen und ofenfrischen Baumstriezel, Langosch und viele weitere Gerichte genießen. Obwohl das wetterbedingte frühe Ende am Samstagabend die Hoffnung, erneut 2000 Besucher wie im Jahr zuvor begrüßen zu können, zunichtegemacht hatte, zogen Margit Gauder und Wolfgang Funk am Sonntagmittag eine insgesamt positive Bilanz.

Nach ihrer Schätzung waren etwa 1500 bis 1600 Besucher beim Mittelalterspektakel dabei. Und die dürften sich bestimmt schon auf die nächste Reise ins Mittelalter im nächsten Jahr freuen.

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