Murnau, Peißenberg und Weilheim schließen Allianz für flächendeckendes Glasfasernetz

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Bei der Unterzeichnung: Peißenbergs Bürgermeister Frank Zellner, Weilheims Bürgermeister Markus Loth und Murnaus Rathauschef Rolf Beuting (vorne v.l.) sowie Peißenbergs Gemeindewerke-Vorstand Stefan Ziegler, Weilheims Stadtwerke-Vorstand Karl Neuner, Murnaus technischer Werkleiter Helmut Mair und kaufmännischer Werkleiter Karl Steingruber (hinten v.l.). © Reindl

Am Dienstag, 22. Juli, haben die Kommunen Murnau, Peißenberg und Weilheim einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, um gemeinsam den Breitbandausbau in der Region voranzutreiben. Ziel ist es, durch eine Machbarkeitsstudie die Voraussetzungen für eine interkommunale Glasfasergesellschaft zu schaffen.

Murnau – Die Kommunen Peißenberg, Weilheim und Murnau kooperieren für flächendeckenden Breitbandausbau. In den Räumlichkeiten der Gemeindewerke Murnau wurde kürzlich der Kooperationsvertrag zwischen den Stadtwerken Weilheim und den Gemeindewerken Peißenberg und Murnau unterzeichnet. Die Kommunen wollen den Breitbandausbau gemeinsam und flächendeckend angehen.

Murnau, Peißenberg und Weilheim schließen Allianz für flächendeckendes Glasfasernetz - Von den Erfahrungen profitieren

Die Grundlage dafür war bereits geschaffen. Wie Murnaus Bürgermeister Rolf Beuting im Rahmen der Unterzeichnung berichtete, hätten die zuständigen Gremien in allen drei Kommunen bereits Beschlüsse pro Kooperation gefasst. Im Falle von Peißenberg war dies der Verwaltungsrat, wie Frank Zellner konkretisierte. Bürgermeister Beuting erklärte, dass man sich alleine beim Breitbandausbau nicht so leicht tue, beispielsweise beim Stemmen der Förderverfahren. Weilheims Bürgermeister Markus Loth ergänzte, dass man im Zusammenschluss von den jeweiligen Erfahrungen profitieren könne. Stefan Ziegler, Gemeindewerke-Vorstand von Peißenberg, betonte, dass man nun im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Voraussetzungen prüfen wolle.

Eine Gesellschaft sei noch nicht gegründet, sondern erst nach der Machbarkeitsstudie. Punkte, die im Rahmen der Studie geprüft werden sollen, sind unter anderem Finanzierungsmodelle, Infrastrukturbedarfe, Fördermöglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen und die technische Machbarkeit. Mit der Durchführung der Studie sollen externe Berater beauftragt werden.

Peißenberg und Murnau haben den Großteil des Breitbandausbaus noch vor sich beziehungsweise befinden sich in Planungsphasen. Weilheim ist beim Ausbau bereits am weitesten fortgeschritten. Karl Neuner, Stadtwerke-Vorstand von Weilheim, berichtete, dass man 2017 in den Glasfaserausbau eingestiegen sei. Mit dem Zusammenschluss wollen die drei Kommunen den flächendeckenden Ausbau künftig gemeinsam organisieren und durchführen. Dabei sollen auch die unattraktiven Außenstellen erschlossen werden, sofern dies wirtschaftlich tragfähig ist, so Ziegler. Private Firmen sollen mit den Einzelaufgaben beauftragt werden, wobei die Auswahl und Steuerung der Unternehmen der Gesellschaft obliegen soll. Karl Steingruber, kaufmännischer Leiter der Gemeindewerke Murnau, betonte, dass es wichtig sei, möglichst viele Koordinationen in der eigenen Hand zu haben.

Bürgermeister Beuting betonte, dass man zeitnah Ergebnisse liefern wolle. Die Machbarkeitsstudie soll bis zum Jahresende erstellt und die Gesellschaft zum Neujahr 2026 gegründet werden. Die Planungen zum Netzausbau könnten dann in den Jahren 2026 und 2027 erfolgen, die ersten Baumaßnahmen Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027.

Beuting glaubte, dass Glasfaser eine der wichtigsten Infrastrukturen sei und vermutlich inzwischen schon den Stellenwert von Wasser und Strom habe. Er fügte hinzu, dass solch eine Struktur in öffentliche Hand gehöre.

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