Devado aus Gilching singt Titelrolle im neuen Disney-Film „Vaiana 2“
Die Sängerin und Produzentin Devado aus Gilching singt die Titelrolle im neuen Disney-Film „Vaiana 2“, der gerade angelaufen ist. Sie kommt aus einer sehr musikalischen Familie. Ihre Schwester sang schon bei „Arielle“. Lest mehr in unserem Interview.
Sie singt unter anderem das Lied „Ich wage den Schritt“ des neuen Disney-Films „Vaiana 2“, der am 28. November Premiere in Berlin feierte. Die Gilchinger Sängerin und Produzentin Devado – eigentlich Debby van Dooren – gibt Vaiana ihre Singstimme. Das ist aber nicht das erste Mal, dass die gebürtige Münchnerin ihre Stimme verleiht.
Devado aus Gilching singt Titelrolle in Disney-Film
Liebe Devado, wie lange machst du denn schon Musik?
Devado: Mit acht Jahren habe ich meinen ersten Song geschrieben und kurz darauf bereits schon meine ersten Live- und Studioaufnahmen machen dürfen. Dank meiner sehr musikalischen und kreativen Familie hatte ich von Anfang an ihren Support. Meine Mutter hatte Gesangsaufnahmen an verschiedene Tonstudios in München von mir verschickt, unter anderem wurde ich dann auch schon zu den ersten Disney-Castings als Kind eingeladen. Meine erste große Rolle als Synchronsprecherin und -sängerin war für „König der Löwen 2“ als die kleine „Kiara“.
Wie kam es, dass du den neuen Vaiana 2 Song singen darfst?
Devado: 2015 war ich Teilnehmerin bei „The Voice of Germany“ im Team von Andreas Bourani. Mein Vocal Coach, mit dem ich dort gearbeitet hatte, hatte mich für die Rolle der „Vaiana“ 2016 empfohlen, als es mit den Castings dafür losging. So habe ich dann auch tatsächlich die Rolle bekommen, nachdem Disney meine Stimme gehört hatte. Lina Larissa Strahl war bereits für die Sprechstimme von „Vaiana“ gecastet worden. Lustigerweise war Andreas Bourani dann auch im ersten Teil des Films als mein Filmpartner „Maui“ mit seiner Stimme dabei. Was für eine Ironie, nachdem er mich bei den „Battles“ rausgeworfen hatte, haha!
Das Lied „Ich wage den Schritt“ – stammt es aus deiner Feder oder wie kam es zu dem Song und wie hast du ihn einstudiert?
Devado: Leider nein. Auch wenn ich Songwriter bin und es auch mein Traum wäre, irgendwann für Disney als Komponistin zu arbeiten, bin ich bisher immer nur als Synchronsprecher oder -sängerin für die deutsche Version engagiert worden! Die Disney-Filme und die Musik entstehen alle in den USA und in allen anderen Ländern werden dann lediglich die Songs und Texte übersetzt, die von den USA dann abgesegnet werden. Beim Vorbereiten für die Studioaufnahmen höre ich mir zuerst etliche Male das Original (in Englisch) an und mache mir Notizen, wie der Sound, Gesangstechnik und die Emotion zu den einzelnen Worten und Phrasen sind. Dann ist die große Challenge, die deutschen Texte so einzusingen, dass sie so nah wie möglich am Original sind. Aber es lässt sich natürlich nicht vermeiden, dass ich aufgrund meiner Stimme, der deutschen Wortbetonungen und meiner ganz eigenen emotionalen Note, es nie zu 100 Prozent genauso klinge, wie die Originalstimme. Ich hoffe aber immer, dass es vor allem Menschen berührt und inspiriert – das ist mein größtes Ziel als Sängerin und Künstlerin.
Die Filmheldin Vaiana ist mutig – siehst du Parallelen zu dir? Wenn ja, welche?
Devado: Also ich liebe Sonne, Meer und Palmen und benutze lustigerweise selber oft das Thema Wasser und Inseln als Metaphern in meinen eigenen Liedern. Daher sehe ich da auf jeden Fall Parallelen. Ansonsten braucht man als Künstler neben einer klaren Vision auf jeden Fall auch sehr viel Mut in diesem harten Business. Ich denke, da sind „Vaiana“ und ich uns wohl doch sehr ähnlich. Aufgeben ist keine Option.
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Wie war die Premiere in Berlin?
Devado: Es war eines meiner Highlights in diesem Jahr. Es war meine erste Filmpremiere und zu sehen, wie viele Leute meinen Namen und mich schon bei der Ankunft kannten und nach Autogrammen und Interviews gefragt haben, war wirklich wild und unglaublich. Zu sehen, was Musik und Filme in Menschen bewegen, ist für mich einfach so schön zu erleben und auch Teil davon zu sein.
Dir wurde die Musik in die Wiege gelegt. Magst du uns ein bisschen etwas darüber erzählen?
Devado: Mein Vater hat selber viele Lieder komponiert und etliche Instrumente gespielt. Er war auch Pastor und wir haben zusammen als Familie – ich bin die jüngste von fünf Töchtern – auch sehr viel gesungen und Gospel Musik gehört. Das hatte definitiv den größten Einfluss auf meine Musikalität. Meine älteste Schwester, Naomi van Dooren, ist übrigens auch die deutsche Synchron-Gesangsstimme von „Arielle“ (1998) und selber auch Künstlerin und Vocal Coach. Durch sie konnte ich auch meine ersten Bühnenerfahrungen als Kind sammeln.
Du produzierst deine eigenen Songs. Wann erscheint denn das nächste Lied von dir?
Devado: Dieses Jahr habe ich zwölf Singles veröffentlicht, was eine ganze Menge Arbeit war und trotzdem unheimlich viel Spaß gemacht hat. Für meine eigenen englischen Pop Songs benutze ich für meine Musikproduktionen nur meine Stimme und Body Percussion und wandle jeden Sound in ein Instrument um. Neben etlichen Konzerten, vor allem in und um München, habe ich zuletzt meine letzte Single in diesem Jahr „Turnin Heads“ veröffentlicht. Ein Song zusammen mit einigen meiner Fans aus ganz Deutschland, die ich besucht habe, um ihre Stimmen und Body Percussion Sounds aufzunehmen. Wie das war, könnt ihr übrigens auf Instagram und Co. sehen. Jetzt befinde ich mich wieder in der „Songwriting- und Produktionsphase“, wo ich Neues für 2025 schreibe und bin sehr gespannt, wo meine Reise als DEVADO im neuen Jahr hingeht. Schaut gerne auf meinen Social Media Kanälen @devadomusic vorbei, das ist der Ort, wo wir uns kennenlernen können – ich freue mich auf jeden.
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