Einfach einchecken mit MVVswipeNeues Smartphone-basiertes System verhilft Fahrgästen zu den richtigen Tickets
Ab dem 1. Januar ist Weilheim-Schongau MVV-Land. Einen Monat vor der Verbunderweiterung gibt es nun eine Neuerung, die allen Fahrgästen die Nutzung des ÖPNV weiter erleichtern soll. „Einfach einchecken, losfahren, auschecken“, lautete das Versprechen bei der Einführung des Smartphone-basierten CheckIn-CheckOut-Systems MVVswipe.
Oberland – Der MVV führt mit MVVswipe ein Smartphone-basiertes Check-In-Check-Out-System im Regelbetrieb ein. Es wird ab sofort in der MVV-App und in der App MVGO angeboten.
Bei MVVswipe steht die Einfachheit im Vordergrund: Fahrgäste müssen sich keine Gedanken um den Tarif oder um die Frage nach dem richtigen Ticket machen. Vor Fahrtbeginn checken die Fahrgäste durch einfaches Wischen (swipe) auf dem Smartphone ein. Am Ziel angekommen, checken die Fahrgäste mit einem zweiten Swipe einfach aus. Sollte das mal vergessen werden, erinnert MVVswipe die Fahrgäste daran.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter bei der Vorstellung des neuen Systems im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München: „Der Start von MVVswipe im ganzen Verbundgebiet ist ein Meilenstein für einen modernen ÖPNV. Besonders profitieren Fahrgäste davon, die nur gelegentlich Bus und Bahn fahren und sich nun keine Gedanken mehr über das richtige Ticket machen müssen. Wir als Freistaat unterstützen dieses Projekt gerne. Es ist ein weiterer Schritt zu einem für die Fahrgäste komfortablen elektronischen Ticketsystem in ganz Bayern.“

„Damit der ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv und zukunftsfähig ist, ist neben einem sehr guten Angebot und bezahlbaren Preisen ein einfacher Zugang zu Bus, Tram und Bahn entscheidend“, sagt München Oberbürgermeister Dieter Reiter. Mit dem neuen MVVswipe sei man hier einen großen Schritt weitergekommen.
Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg und Sprecher der MVV-Verbundlandkreise, ist sich sicher, dass MVV im Regionalbus-Verkehr das Umsteigen erleichtert. Fahrgäste bräuchten kein Ticket mehr beim Busfahrer kaufen, sondern swipen einfach.
Wie das geht, erklärte MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch: „Mit der neuen Funktion wischen oder swipen Sie vor dem Einstieg einfach nach rechts und nach dem Ausstieg wieder nach links. Anschließend berechnet das System automatisch immer den richtigen Fahrpreis.“
Analoger Vertrieb verliert an Bedeutung
MVG-Chef Ingo Wortmann hebt die fortschreitende Digitalisierung hervor. „Das Deutschlandticket hat die Digitalisierung im Vertrieb angeschoben. Der analoge Vertrieb verliert an Bedeutung für die Kundinnen und Kunden.“ Diesen Trend werde MVVswipe verstärken, vermutet er – als ideale Ergänzung für Gelegenheitsfahrer zum bestehenden Angebot. Er kann sich das auch gut als bundesweites Angebot vorstellen: „Die Fahrgäste wischen einfach beim Ein- und Aussteigen und zahlen dabei den günstigsten Preis.“
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Bei MVVswipe handelt es sich um ein System mit automatischer Fahrpreisberechnung nach Fahrtende. Anhand von Standortdaten (GPS) wird die mit Bussen und Bahnen im MVV zurückgelegte Strecke erkannt, das System berechnet daraufhin den Fahrpreis. Hinterlegt ist dabei der MVV-Bestandstarif auf Basis der MVV-Streifenkarte. Eine Einzelfahrt (Erwachsene) in Zone M kostet beispielsweise derzeit 3,40 Euro. Werden mehrere Fahrten an einem Tag zurückgelegt, wird die günstigste Kombination abgerechnet. Entsprechend fällt je nach Anzahl der unternommenen Fahrten und der durchfahrenen Zonen maximal der Preis einer MVV-Tageskarte an.
Bezahlt wird das Fahren bequem über das hinterlegte Zahlungsmittel. Eine Besonderheit von MVVswipe liegt in der unkomplizierten Mitnahme von weiteren Mitfahrenden. So kann der Hauptfahrgast weitere Erwachsene (21+ Jahre), Jugendliche (15-21 Jahre) oder Kinder (6-14 Jahre) mit wenigen Klicks hinzufügen. Auch mit Mitfahrenden rechnet das System die beste Ticketkombination eines Tages aus.
Weitere Informationen zu MVVswipe finden sich auf www.mvvswipe.de und www.mvg.de/swipe.