ISW - Ukraine schaltet russische Luftabwehr aus und bereitet den Boden F-16-Einsätze
Ukrainische Streitkräfte setzen ihre Angriffe auf russische Luftabwehrsysteme fort, um den Einsatz von F-16-Kampfflugzeugen vorzubereiten, die im Sommer-Herbst 2024 erwartet werden. Laut dem Institut für Kriegsstudien („ISW“) haben ukrainische Einheiten bereits 20 S-300-Werfer und 15 Radaranlagen zerstört. Kommandeur Oleksandr Syrskyj berichtete am 16. Juli außerdem von einem erfolgreichen Angriff auf eine S-300-Stellung in der besetzten Region Donezk.
Syrskyj erklärte: „Ukrainische Streitkräfte zerstören systematisch Russlands Luftabwehr, um erfolgreiche Einsätze von Kampfflugzeugen zu ermöglichen.“ Geolokalisierte Videoaufnahmen zeigen den Einsatz von Streumunition gegen russische Luftabwehrsysteme in der Nähe von Manhusch, westlich von Mariupol.
Atacms-Treffer in besetztem Mariupol
Am 12. Juli tötete ein ukrainischer Atacms-Angriff einen russischen S-300-Kommandanten. Während die russische Seite behauptete, der Vorfall habe im Raum Charkiw stattgefunden, deutet vieles auf Mariupol als tatsächlichen Schauplatz hin. Der Rat der Deputierten von Krasninskoje, Wolgograd Oblast, bestätigte den Tod des Kommandanten und erwähnte in einem Brief, dass bereits weitere russische Luftabwehrkommandanten in den letzten Wochen durch ukrainische Angriffe zu Tode kamen.
Das „ISW“ betont, dass die Einführung der F-16 in kleinen Mengen beginnen wird und aufgrund materieller und trainingsbedingter Einschränkungen eine breit angelegte Nutzung im Jahr 2024 unwahrscheinlich ist. Dennoch plant die Ukraine, die F-16 auch zur Luftverteidigung einzusetzen. „Die Ukraine muss Russlands Luftabwehr schädigen, um F-16 sicher zu integrieren,“ so die ISW abschließend.