Verhaftung aus politischen Gründen? - Ex-General Popov unter Hausarrest gestellt

Der frühere General der 58. Kombinierten Armee, Ivan Popov, wurde am 15. Juli vom russischen 235. Garnisons-Militärgericht aus der Untersuchungshaft entlassen und bis zum 11. Oktober unter Hausarrest gestellt. Das Institute for the Study of War („ISW“) berichtet, dass Popov im Mai wegen Betrugsvorwürfen verhaftet wurde. Es wird jedoch vermutet, dass seine Verhaftung vor allem im Zusammenhang mit einem geleakten Audioclip steht. Darin hatte Popov erklärt, er sei von dem damaligen Verteidigungsminister Sergei Schoigu wegen anhaltender Beschwerden über Probleme in der westlichen Oblast Saporischschja während der ukrainischen Sommeroffensive 2023 entlassen worden.

Kirijenko lenkt Gerichtsentscheidung

Das „ISW“ betont, dass das russische Militärgericht zuvor einen Antrag auf Hausarrest für Popov im Mai 2024 abgelehnt hatte, da die russische Staatsanwaltschaft dagegen war. Russische politische Blogger spekulieren, dass Putins rechte Hand Sergei Kirijenko die Entscheidung des Gerichts beeinflusst haben könnte. Ein Blogger behauptet, dass Russlands Armeechef Gerassimow Popov als „persönlichen Feind“ betrachtet und Kirijenko die Entscheidung während Gerassimows Abwesenheit getroffen haben könnte.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am 16. Juli Material, das Gerasimov bei einem Besuch eines Kommandopostens der östlichen Truppen zeigt. Laut „ISW“ wurde kürzlich bestätigt, dass Alexander Santschik Sergei Kusmenko als kommissarischen Kommandeur des östlichen Militärbezirks ersetzt hat. 

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