Bundesrat beschließt wichtige Renten-Änderung: Das bedeutet die Anpassung für Rentner

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Rentnerinnen und Rentner sollen ab 1. Juli mehr Geld bekommen. Doch damit die Rente wirklich steigt, ist noch eine Entscheidung nötig.

Berlin – Rentnerinnen und Rentner sollen ab dem 1. Juli mehr Geld bekommen. Die alte Bundesregierung hatte diese noch auf den Weg gebracht. Doch ehe die Rentenerhöhung Realität wird, muss sie noch eine letzte Hürde nehmen. Der Bundesrat befasst sich am Freitag, 13. Juni, mit der entsprechenden Verordnung.

Rente soll ab Juli steigen – Bundesrat entscheidet

Die Zustimmung zur Rentenerhöhung gilt jedoch als Formsache und damit sehr wahrscheinlich. In der entsprechenden Drucksache des Bundesrats empfehlen die zuständigen Ausschüsse für Arbeit, Integration und Sozialpolitik sowie der Finanzausschuss der Länderkammer, der Verordnung zuzustimmen.

Mehr Geld von der Rentenversicherung: Ab Juli steigt die Rente um 3,74 Prozent – wenn der Bundesrat noch zustimmt. (Montage) © Alicia Windzio/Julian Stratenschulte/dpa

Konkret soll die Rente zum 1. Juli um 3,74 Prozent steigen. Ein Entgeltpunkt ist ab diesem Zeitpunkt 40,79 Euro, statt bisher 39,32 Euro wert. Bei einer Standardrente, eine statistische Größe bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren, ergibt sich dadurch ein Anstieg um 66,15 Euro pro Monat.

Rente steigt im Juli um 3,74 Prozent – volle Erhöhung greift aber erst im August

Bei einer Rente von 1000 Euro gibt es durch die Erhöhung 37,40 Euro mehr. Bei 1500 Euro, was etwa dem Durchschnitt entspricht, beträgt das Plus 56,10 Euro. Diese Beträge werden jedoch erst ab August vollständig ausgezahlt. Denn im Juli wird nicht nur die neue höhere Rente überwiesen. Auch der um 0,2 Prozentpunkte höhere Pflegebeitrag wird rückwirkend für die ersten sechs Monate eingezogen.

Dadurch bekommen Rentnerinnen und Rentner im Juli nur 2,34 Prozent mehr Geld als üblich. Im August greift dann die volle Erhöhung von 3,74 Prozent.

Rentenerhöhung kostet 15,674 Milliarden Euro jährlich

Die Kosten der Rentenerhöhung liegen laut dem Entwurf bei 7,838 Milliarden Euro 2025. Ab 2026 liegen die Kosten dann bei 15,674 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei ist jedoch nicht allein der Mehraufwand der gesetzlichen Rentenversicherung, sondern auch die Zusatzkosten der Alterssicherung der Landwirte, die gesetzliche Unfallversicherung sowie steuerfinanzierte Ansprüche aus Versorgungssystemen der ehemaligen DDR enthalten. Der Bund werde 2025 rund 280 Millionen Euro und ab 2026 jährlich etwa 559 Millionen Euro tragen.

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