Student lieferte Pizza für 4,25 Dollar aus – heute gehören ihm 270 Restaurants
Nadeem Bajwa wanderte 1991 aus Pakistan in die USA aus und begann, neben seinem Studium in Indiana, als Pizzalieferant für Papa John's zu arbeiten. Zu dieser Zeit verdiente er 4,25 Dollar pro Stunde, nach heutigem Wechselkurs 3,64 Euro, plus Trinkgeld.
Obwohl Bajwa aus einer reichen Familie stammt, gab er gegenüber CNBC an, bei seinem Flug in die USA zum ersten Mal ein Flugzeug betreten zu haben: "Ich hatte große Angst, aber ich war entschlossen, es zu schaffen."
Auch Daniel fing schon in der Schule an, sein Business aufzubauen. Mit seiner Eis-Firma macht er heute 63 Millionen im Jahr.
Vom Pizza-Lieferanten zum Fastfood-Mogul: 150.000 Dollar starten Franchise-Imperium
Die Karriere von Bajwa bei Papa John's nahm rasch Fahrt auf. Bevor er 1996 sein Studium abschloss, stieg er vom Lieferfahrer zum Bereichsleiter auf, erinnert sich der Unternehmer im Gespräch mit dem US-Sender. Nach einigen Überlegungen entschied er sich gegen einen Job im Unternehmenssektor und blieb im Pizzageschäft. 2002 eröffnete er mit Unterstützung seiner Familie und durch Bankdarlehen seinen ersten Papa John's-Laden in East Liverpool, Ohio – 150.000 Dollar, heute gerade mal 128.000 Euro.
Bajwa überwand Startschwierigkeiten und brachte seine Filialen sicher durch die turbulenten Jahre der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Heute steht er an der Spitze einer wachsenden Unternehmensgruppe, die nicht nur die Fast-Food-Restaurants umfasst, sondern auch im Bauwesen, Technologiesektor und der Buchhaltung aktiv ist. Gleichzeitig wächst sein Pizza-Business: Bis 2028 will er 50 neue Restaurants eröffnen. Bajwas Ziel ist es, die Marke von 500 Franchise-Restaurants zu knacken, sagt er CNBC.
"Alles begann mit einer Pizza-Lieferung – können Sie das glauben?"
Heute ist Nadeem Bajwa Multimillionär. Das pakistanische Investigativ-Portal "Fact Focus" schätzte den Wert von Bajwas Pizza-Imperium im Jahr 2020 auf 39,99 Millionen Dollar, umgerechnet rund 34 Millionen Euro. Der Unternehmer zeigt sich im Gespräch mit CNBC selbst überrascht von seiner steilen Karriere als Self-Made-Millionär:
„Ich hätte mir dieses Wachstum nie träumen lassen. Ich habe mich einfach darauf konzentriert, mein Bestes zu geben und aus meinen Fehlern zu lernen. Der Rest kam dann von selbst [...]. Und alles begann mit einer Pizza-Lieferung – können Sie das glauben?"
Reich durch Franchise: So kann es funktionieren
- Franchisevertrag: Der rechtliche Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer wird durch einen Vertrag geregelt. Dieser definiert Rechte, Pflichten und die Nutzung des Unternehmenskonzepts.
- Unterstützung durch den Franchisegeber: Franchisenehmer erhalten Schulungen, Weiterbildungen und unternehmerisches Know-how. Damit wird der Einstieg erleichtert und die Qualität der Umsetzung gesichert.
- Charakterliche Voraussetzungen: Eigeninitiative, Führungsstärke und Belastbarkeit sind essenziell. Wer Franchisenehmer werden will, muss auch mit Rückschlägen umgehen können und über ein stabiles Umfeld verfügen.
- Finanzielle Anforderungen: Neben einer einmaligen „Eintrittsgebühr“ fallen laufende Kosten an. Ein finanzielles Polster ist notwendig, um die Anfangsphase zu überbrücken.
- Quereinstieg möglich: Eine spezifische schulische Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich. Dennoch können kaufmännische Kenntnisse oder ein BWL-Abschluss von Vorteil sein.