Offizieller Start des „SOGESUND – Medizinischen Zentrums“ in Schongau
Aus Alt mach Neu: Der Krankenhausstandort Schongau ist nun mit dem Stichtag 1. März offiziell das neue Gesundheitszentrum für die Region. Name: SOGESUND – Medizinisches Zentrum. „Der Markenname ist ein Bekenntnis zum Standort Schongau und stellt unseren medizinischen Anspruch in den Vordergrund“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, Claus Rauschmeier.
Schongau – Die Dachmarke SOGESUND symbolisiert die Neu-Ausrichtung der Abteilungen, der Infrastruktur und des Angebots am Schongauer Klinikstandort. Hier befinden sich Facharztpraxen und das Medizinisches Versorgungszentrum MVZ, ein ambulantes OP-Zentrum, eine Rehabilitationseinrichtung für betagte Patienten, eine Tagesklinik für Schmerztherapie, eine ambulante Physiotherapie, eine Station für Patienten der Inneren Medizin, Chirurgie und für Belegärzte sowie eine Notfall-Ambulanz, die wochentags von 8 bis 18 Uhr geöffnet ist.

Das neue Logo wird durch zwei Pfeile dargestellt, die ineinandergreifen und so zum medizinischen Kreuz werden. Beide Pfeile sind perfekt aufeinander abgestimmt und werden eins. „Dies soll die sektorenübergreifende Ausrichtung des neuen Standorts darstellen: Wir sind in Schongau ambulant und stationär unterwegs“, sagt Rauschmeier. Und ergänzt: „Außerdem stellen die beiden Pfeile die enge Verbindung zwischen Arzt und Patient sowie die Zusammengehörigkeit der beiden Standorte der Krankenhaus GmbH dar.“
„Das Schiff ist gut angelaufen und nimmt jetzt Fahrt auf.“ Mit diesem Vergleich beschreibt Rauschmeier den jetzigen Zeitpunkt. „Bei aller Veränderung: Das Krankenhaus Schongau lebt weiter – in einem neuen Rahmen“. Man werde die Erfolgsgeschichte Patientenversorgung weiterführen. Nach den Dämpfern in der Vergangenheit „sehe es nun sehr gut aus“. Die Zahlen im Februar seien sehr zufriedenstellend.
Auf zwei Stockwerken entstanden mit örtlichen Handwerkern neue, helle Räume für den Gesundheitsstandort mit MVZ, ambulantem OP-Bereich, Ärztezentrum sowie einer stationären Abteilung mit 40 interdisziplinären Betten und 30 Betten für die Altersmedizin. Auch das Pflegepersonal sei gut aufgestellt. „Durch einen Springerpool haben wir genügend Fachkräfte, um alle Betten in der stationären Versorgung belegen zu können“, erläutert Rauschmeier die sich stabilisierende Personaldecke.
Dafür wurde auch ein völlig neues Pflegekonzept eingeführt, das aktuell so nur in Pflegeheimen umgesetzt wird. „Wir haben unser Pflegekonzept im Zuge der Neuausrichtung von der Bereichspflege auf die Bezugspflege umgestellt“, sagt Pflegedienstleiterin Sandra Buchner. Waren vorher alle Pflegekräfte für alle Patienten verantwortlich, so ist die Pflege nun personalisiert und individualisiert. Buchner: „Drei bis vier Pflegekräfte kümmern sich jeweils um eine Gruppe von Patienten. So ist eine Rund-um-Versorgung sichergestellt und der Patient hat immer die gleichen Ansprechpartner – von der Aufnahme bis zur Entlassung.“
Im Ärztezentrum Schongau finden schon seit Januar Sprechstunden in den Fachbereichen Chirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Anästhesie und Arbeitsmedizin statt. Hier gibt es ein neues Gesicht: Dr. Christian Schamberg-Bahadori verstärkt ab 1. März das Praxisteam. Mit dem Facharzt für Orthopädie und Unfall-Chirurgie sowie Chirotherapie wird die chirurgisch-orthopädische Ausrichtung des MVZ um einige wichtige Bausteine erweitert.
Ab April zieht dann auch die Onkologie-Praxis von Dr. Doris Fleckenstein ein. Eine Physiotherapie-Praxis sei ebenfalls am Start. Weitere Ärzte hätten ebenfalls ihr Interesse zum Standort Ärztezentrum bekundet; der Aufbau einer umfassenden Versorgung sei sehr progressiv, so Rauschmeier.
Meine news
Auch in Sachen Ärztefortbildung sei man laut dem stellvertretenden Geschäftsführer gut unterwegs. Zudem stehe man im intensiven Austausch mit den niedergelassenen Ärzten und dem BRK für eine optimale Notfallversorgung tagsüber. „Auch wenn wir nicht mehr rund um die Uhr zur Verfügung stehen: Wir bieten gute Leistung, gute Fachärzte an“, bekräftigt der stellvertretende Geschäftsführer.

Kurz vor dem offiziellen Starttermin machten sich zahlreiche Kreisräte sowie Vertreter des Landratsamtes ein Bild von den aktuellen Entwicklungen. Auf Einladung der Krankenhaus GmbH besichtigten sie wichtige Abteilungen des Medizinstandorts, darunter das Ambulante OP-Zentrum, das Ärztezentrum sowie die Bettenstation der Inneren Medizin und der Chirurgie.
„Wir haben alle möglichen und nötigen Maßnahmen umgesetzt, um die Umstrukturierung zum 1. März abschließen zu können“, betonten Krankenhaus GmbH Geschäftsführer Thomas Lippmann und sein Stellvertreter Claus Rauschmeier. Investiert wurden dafür ausschließlich die vom Kreistag bereit gestellten Transformationsmittel. „Weitere größere Investitionen für beide Standorte kann es aufgrund der Haushaltssituation im Landkreis nicht vor 2027/28 geben“, stellte die Aufsichtsratsvorsitzende und Landrätin Andrea Jochner-Weiß nach der am selben Tag stattgefundenen Aufsichtsratssitzung klar.