Malteser in Wolfratshausen suchen Ehrenamtliche für Senioren-Besuchsdienst – Treffen: 25. September

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„Wir schenken Zeit in der Gesellschaft“: Gertrud Huber leitet seit 2011 den Besuchs- und Begleitungsdienst der Malteser in Wolfratshausen. © Julia Krill

Ältere Menschen leben meistens allein und leiden oftmals unter der Einsamkeit. Die Malteser bieten daher einen Besuchsdienst an und suchen Helfer.

Wolfratshausen – Es ist kein Großstadtphänomen, dass heute viele Senioren in Single-Haushalten leben. Freunde und Verwandte sind vielleicht schon verstorben oder wohnen weit weg. „Auch in ländlicheren Gebieten leiden ältere Menschen an Einsamkeit oder teilweise an dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden“, teilt Malteser mit. „Und wenn im Alter noch körperliche Beeinträchtigungen dazukommen, die Mobilität abnimmt, werden die Möglichkeiten für Kontakte immer weniger.“

Helfer des Malteser-Hilfdienstes sorgen für Abwechslung im Alltag von Senioren

Eine Möglichkeit für Senioren am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, bieten die Malteser. Bei regelmäßigen Besuchen und gemeinsamen Ausflügen bringen ehrenamtliche Helfer des Besuchs- und Begleitungsdiensts Abwechslung in den Alltag von Senioren: ob Spazierengehen, Vorlesen oder einfach nur Reden. „Zu zweit ist man weniger allein“, sagt Gertrud Huber, die den Besuchs- und Begleitungsdienst in Wolfratshausen seit 2011 leitet.

„Der Malteser Besuchs- und Begleitungsdienst schenkt Zeit in Gesellschaft“, so Huber weiter. So entscheiden Besuchter und Besucher gemeinsam, wie die gemeinsamen Stunden genutzt werden. Eine gute Unterhaltung, zusammen ein Buch oder die Zeitung lesen sind genauso möglich, wie etwa ein Spaziergang ins Grüne, ein Besuch im Stadtcafé, Begleitung und Hilfestellung im Alltag oder Friedhofsbesuche.

„Schon mit ein oder zwei Stunden pro Woche kann man einem älteren Menschen etwas Gutes tun“, weiß Huber aus ihrer jahrelangen Erfahrung. Dabei wird bereits diese wenige Zeit als außergewöhnlich große Bereicherung empfunden – sowohl von den Senioren als auch von den Helfern. „Wir besuchen ältere Menschen mit dem Ziel, ihren Alltag abwechslungsreicher zu gestalten“, betont sie. Beim Malteser Besuchsdienst gehe es dabei bewusst nicht um hauswirtschaftliche Hilfen, sondern darum „Zeit zu teilen, mit Gesprächen, mit Vorlesen oder auch auf einem Spaziergang“-

Zehn ehrenamtliche Helfer besuchen aktuell zwölf Senioren in Wolfratshausen und in den Nachbargemeinden. „Unsere Besuchten sind zwischen 75 und 95 Jahren alt und es sind mehr Frauen darunter“, berichtet Huber. Meistens finden die Besuche bei den Senioren zu Hause statt. Aber auch Besuche in Einrichtungen für Senioren seien möglich. Die Ehrenamtlichen begleiten sie auch zu Ärzten oder gehen gemeinsam im Ort Kaffee trinken.

Freundschaftlicher Kontakt ist das Ziel des Malteser Besuchdiensts

Ehrenamtliche und Besuchte kommen aus den unterschiedlichsten Berufen. Beamte und Lehrer sind genauso dabei wie Selbstständige und Angestellte aus der Medizin, Industrie und dem Einzelhandel. Vertreten sind auch verschiedene Konfessionen. Das alles wird von Huber berücksichtigt: „Zu Beginn jeder Begleitung beobachte ich genau, ob die Chemie zwischen Besuchtem und Ehrenamtlichen stimmt“, erklärt Huber. „Wenn sich nach ein paar Treffen zeigt, dass es nicht passt, suchen wir nach einer anderen Lösung.“ Als Leiterin des Malteser Besuchsdienstes legt Huber großen Wert darauf, dass ein langfristiger und freundschaftlicher Kontakt zwischen beiden entsteht.

Um noch mehr ältere Menschen aus der Einsamkeit zu holen, suchen die Malteser jetzt wieder Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich engagieren und Senioren regelmäßig einen Besuch abstatten oder sie telefonisch kontaktieren möchten. „Zunächst sind dabei keine besonderen Qualifikationen erforderlich“, erklärt Huber. „Was man aber unbedingt mitbringen sollte, sind Empathie und Freude daran, Zeit mit älteren Menschen zu verbringen und sich auf sie einzulassen.“ Auch ein Führerschein und Auto wären hilfreich für gemeinsame Ausflüge.

Die Malteser unterstützen Helfer mit Fortbildungen, die sie qualifizieren. Dazu gehört zu Beginn ein Kurs in Erster-Hilfe, eine Prävention- und eine Fahrerschulung sowie eine Ausbildung zum Umgang mit Menschen mit Demenz. Alle zwei Monate treffen sich die Ehrenamtlichen zum Austausch.

Kontakt für ehrenamtliche Helfer

Wer sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit beim Besuchsdienst interessiert oder wer gerne regelmäßig besucht werden möchte, wendet sich bitte an Gertrud Huber, Leiterin des Malteser Besuchsdienstes unter Telefon 08171/3607735 (Mobil 0179-7569871) oder per E-Mail an gertrud.huber@malteser.org. Das nächste Treffen aller Ehrenamtlichen findet am Mittwoch, 25. September, um 19 Uhr in der Malteser-Dienststelle in Wolfratshausen am Untermarkt 17 (Rückgebäude) statt.

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