Zweitägiges Flugplatzfest in Königsdorf bietet spektakuläre Shows und Mitmachaktionen

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Rund 10.000 Schaulustige bewunderten die waghalsigen Kunststücke der Piloten in Königsdorf. © Peter Herrmann

Zwei Tage lang zeigten die Piloten am Segelflugzentrum Königsdorf eindrucksvolle Kunststücke und luden die Besucher dazu ein, sogar selbst in einen der Flieger zu steigen.

Königsdorf – Wie schon beim letztjährigen Oktoberfest oder jüngst beim Münsinger Ochsenrennen zeichnete der ehemalige deutsche Motorkunstflugmeister Sascha Odermann mit den Rauchspuren seines Flugzeugs große Bilder am Himmel über Königsdorf. Eindrucksvollstes Werk war ein großes Herz, das zugleich eine Liebeserklärung für das Segelflugzentrum symbolisierte.

Segelflugzentrum Königsdorf: Der Himmel ist die Leinwand für Kunstflugpiloten

„Der blaue Himmel ist seine Leinwand, auf der er zeichnen kann und das Flugzeug ist sein Füllfederhalter“, kündigte Moderator Michael Watzke die Show von Odermann an. Er vollführte seine Kunststücke und Loopings in der Mü 30 „Schlacro“ – ein Modell, an dem viele Jahre lang im Segelflugzentrum gebastelt und geschraubt wurde. Als Odermann aus seinem Cockpit stieg, brandete lauter Applaus auf. Sie hatten das Spektakel teils sitzend auf Bierbänken, teils stehend verfolgt.

Schon davor sorgte der Mühldorfer Pilot Franz Frauendienst für einen Rekord: Seine rund fünf Tonnen schwere T-28 war das schwerste Flugzeug, das jemals in Königsdorf gelandet ist. Tags darauf verursachte ein Antonow-Doppeldecker einen ähnlichen hohen Lärmpegel.

Vergleichsweise leise war dagegen Wolfgang Schieck mit seinem Segelflieger unterwegs. Der erfahrene Pilot bewies eindrucksvoll, warum er bei der diesjährigen Segelkunstflugweltmeisterschaft in Oschatz (Sachsen) mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille holte. „Vielleicht tragen die Vorführungen ja dazu bei, dass einige Zuschauer nun auch das Fliegen lernen wollen“, hoffte Michael Watzke.

Flugplatzfest in Königsdorf: lange Warteschlangen vor dem Startplatz

Wer sofort in ein Segel- oder Motorflugzeug steigen wollte, um die landschaftlichen Vorzüge des Alpenvorlands einmal aus der Vogelperspektive zu betrachten, musste sich jedoch gedulden. An beiden Tagen bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Startplatz. Während Motorflüge schnell ausgebucht waren, gab es bei den Segelflügen etwas mehr Kapazitäten. Andere versuchten ihr Glück bei der Tombola und hofften, einen Flug im zweisitzigen Segelflugzeug zu gewinnen. Vorführungen mit kleinen Modellfliegern. Info-Angebote der Polizei und Feuerwehr sowie ein Papierfliegerbastelwettbewerb rundeten das Programm ab.

Mit dem Rock-’n‘-Roll-Konzert der Bonny Tones sowie einem Feuerwerk klang der erste Flugfesttag vergangenen Samstagabend aus. Tags darauf, am Sonntag, ließen sich die Besucher beim Frühschoppen mit der Musikkapelle Königsdorf im Biergarten erneut Getränke und Brotzeit schmecken. Pressesprecher Mathias Schunk schätzt, dass an beiden Tagen rund 10.000 Menschen das kostenlose Spektakel genossen haben.

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