Unternehmerfrühstück in Weilheim: Günter Bechtold GmbH zeigt Innovation und Nachhaltigkeit
Beim Unternehmerfrühstück in Weilheim gab die Günter Bechtold GmbH heute Morgen (17. Juli) spannende Einblicke in ihre moderne Blechbearbeitung. Neben Netzwerken stand vor allem das nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaften des Familienunternehmens im Mittelpunkt.
Weilheim – Netzwerken, Impulse setzen und Zukunftsperspektiven diskutieren: Das Weilheimer Unternehmerfrühstück hat sich längst als feste Institution im wirtschaftlichen Kalender der Region etabliert. Gastgeber der jüngsten Ausgabe war die Günter Bechtold GmbH – ein Unternehmen mit bemerkenswerter Geschichte und klarer Zukunftsvision.
Begrüßt wurden die rund 50 Gäste von Weilheims Bürgermeister Markus Loth sowie Geschäftsführer Kurt Berchtold. Letzterer unterstrich die Bedeutung des persönlichen Austauschs: „Menschen müssen sich begegnen, um etwas bewirken zu können.“ Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen der Mittelstand mit Transformation, Bürokratie und Generationswechsel ringt, biete das Unternehmerfrühstück eine wertvolle Plattform.

Von der Spenglerei zum Hightech-Zulieferer
Die Günter Bechtold GmbH blickt auf fast sechs Jahrzehnte Unternehmensgeschichte zurück. 1966 von Namensgeber Günter Bechtold als klassischer Handwerksbetrieb gegründet, entwickelte sich das Unternehmen schnell weiter. Bereits zehn Jahre später beschäftigte man über 40 Mitarbeitende. Mit der Entscheidung für CNC-Technik in den 1980er Jahren erfolgte der Wandel zum industriellen Blechbearbeitungsspezialisten – heute eine der Kernkompetenzen des Unternehmens.
Mit Weitsicht und Innovationskraft wurde am Firmenstandort im Gewerbegebiet „Trifthof“ kontinuierlich investiert: neue Hallen, moderne Maschinen, eine eigene Lackiererei – und seit 2018 auch ein hochmodernes Logistikzentrum. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 105 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 15 Millionen Euro.
Nachhaltigkeit als unternehmerisches Prinzip
Neben technologischer Weiterentwicklung steht bei Bechtold auch Nachhaltigkeit im Fokus. Über eine firmeneigene Solaranlage werden inzwischen 50 Prozent des Energiebedarfs selbst erzeugt, der Rest stammt aus Ökostrom. 80 Prozent des Abfalls werden recycelt. „Damit sind wir nahezu klimaneutral“, erklärte Geschäftsführer Matthias Bechtold bei seiner Präsentation. Gemeinsam mit Florian Krichenbauer steht er für die dritte Generation im Familienunternehmen.
Erfolg mit eigenen Produkten und internationaler Präsenz
Die Bandbreite der gefertigten Teile ist beeindruckend: Sie finden sich in Autos, Schiffen, Zügen – und neuerdings auch in militärischer Ausrüstung. So ist Bechtold beispielsweise Teil eines Großprojekts von Siemens in Ägypten, bei dem Bahnhöfe und Züge realisiert werden. Seit einem Jahr besitzt das Unternehmen zudem eine Zulassung für Wehrtechnik. „Das erfüllt mich auch mit Wehmut – lieber würden wir nur Produkte für friedliche Zeiten herstellen“, so Bechtold.
Ein weiteres Aushängeschild ist der firmeneigene „Tischgrill“, der international erfolgreich vermarktet wird. Beim Unternehmerfrühstück konnten sich die Gäste gleich selbst ein Bild von dessen Einsatz machen – mit frisch gegrillten Garnelenspießen.
Rund 30 Prozent der Produktion gehen inzwischen in den Export, der Großteil verbleibt jedoch in einem Umkreis von 100 Kilometern rund um Weilheim. Der regionale Bezug bleibt für das Unternehmen wichtig – auch beim Catering: Für das leibliche Wohl sorgte der Partyservice Rosmarin aus Peißenberg.

Fertigung zum Anfassen
Zum Abschluss des Treffens erhielten die Teilnehmer bei einem Firmenrundgang exklusive Einblicke in die Fertigung. Ob Laserschneiden, CNC-Abkanten oder komplexe Blechbauteile – die Günter Bechtold GmbH präsentierte sich als moderner Industriebetrieb mit klarer Ausrichtung auf Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Verantwortung.
Das Unternehmerfrühstück hat einmal mehr gezeigt: In Weilheim sitzen Mittelständler, die wirtschaftliche Herausforderungen aktiv anpacken – und dabei echte Erfolgsgeschichten schreiben.
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