Kleine Bar auf drei Reifen: Paar baut knuffigen Stimmungsmacher

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Ob Secco, Bier oder Orangensaft: Antonia und Michael Majewski sorgen mit ihrer mobilen Bar „Ape Mare“ für gute Laune. © Stefan Schweihofer

Die kleine Bar fährt knatternd vor, weckt Neugier und hat Stimmung im Tank: Ein Paar aus Kleinhartpenning baute, aus einer spontanen Idee heraus, einen Ape-Minitransporter zu einer rollenden Zapfstation aus. Das kleine Gefährt ist ein Hingucker bei Festen – und verbreitet die Feierstimmung, auf die das Paar bei ihrer Hochzeit verzichten musste.

Hartpenning – Die Hochzeitsfeier sollte ein unvergesslicher Tag werden. Doch im Jahr 2020 war vieles anders, die aufziehende Corona-Pandemie erforderte Abstände und Einschränkungen. Die große Stimmung wollte sich bei Antonia und Michael Majewski nicht einstellen. „Es hat sich alles so unpersönlich angefühlt“, erinnern sich die beiden. Aus dieser Erfahrung entstand eine Idee, die vier Jahre später Gestalt annahm: Ihre Ape, umgebaut zur mobilen Bar, sorgt mittlerweile auf Feiern in der ganzen Region für gute Laune.

Im Juli 2024 waren die Majewskis durch Zufall auf eine alte Ape in Otterfing gestoßen. Schon der Hintergrund auf den Verkaufsbildern verriet, dass das Gefährt aus der Region stammte. Für die beiden war es ein glücklicher Fund und ein Zeichen. „Wir wollten unbedingt ein Modell mit Charme, keines von der Stange“, erzählt Michael.

Gemeinsam mit Schreiner Bernhard Meier begann der Kleinhartpenninger im August 2024 mit dem Umbau. Nach Feierabend und an Wochenenden wurde geschliffen, geschraubt und gebaut. Ein fünfstelliger Betrag floss in das Projekt, das pünktlich im Januar 2025 fertig sein sollte. Und tatsächlich: rechtzeitig zur ersten Feier floss das erste Bier durch die Zapfhähne.

Heute präsentiert sich die „Ape Mare“ in edler Holzoptik, mit indirekter Beleuchtung, zwei Zapfhähnen und einem Kühlschrank. Auch Musik darf nicht fehlen – zwei Boxen sorgen für akustische Begleitung. Antonia schenkt aus, Michael kümmert sich um Technik, Organisation und Einkauf. Damit ist die Aufgabenverteilung klar geregelt, was den Betrieb auf Feiern unkompliziert macht.

Aus den Hähnen rinnt Helles und Weißbier, aber auch Aperol Spritz und Hugo. Bislang war die Ape bei sieben Buchungen im Einsatz, außerdem auf zwei Festen am Holzkirchner Marktplatz. Dort sind die Majewskis am Freitag, 5. September, wieder vertreten – beim Innenstadt-Freitag unter dem Motto „Einstimmung auf die Wiesn“. Für die beiden ist es jedes Mal ein besonderer Moment, wenn die kleine Bar vorfährt, die Klappen aufgehen und die Gäste neugierig näherkommen.

Trotz aller Professionalität bleibt das Projekt für sie ein Hobby. „Wir machen das aus Freude und wollen, dass sich die Investition von selbst trägt“, sagt Michael. Eine Expansion oder gar Angestellte kommen nicht infrage. „Wir möchten das klein und persönlich halten.“

Neue Kunden gewinnen sie nicht über große Werbung, sondern durch Empfehlungen. „Wer bei uns feiert, erzählt es Freunden – so entstehen die nächsten Anfragen“, erklärt Antonia. Unterstützt wird das durch eine kleine Präsenz auf Instagram und Auftritten im Internet.

Ihr Fazit nach den ersten Monaten fällt positiv aus. Zwar sei der Bau der „Ape Mare“ sehr zeitintensiv gewesen, doch das Ergebnis wiege alle Mühen auf. „Es war wie eine Reihe von Dominosteinen – ein Zufall führte zum nächsten“, sagt Michael. Heute genießen beide, anderen genau jene Feierlaune zu schenken, die sie bei ihrer eigenen Hochzeit so schmerzlich vermisst haben.

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