Neue Umfrage zur Bundestagswahl: Habeck setzt zur Aufholjagd an
Trotz Ampel-Aus können sich die Grünen in den Umfragen behaupten. Bis zur Bundestagswahl im Februar kann sich noch einiges ändern. Denn in der Union bahnt sich ein Streit an.
Berlin – Der Kampf um das Kanzleramt läuft. Die Union aus CDU und CSU geht als klare Favoriten ins Rennen. Doch zwischen Kanzlerkandidat Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder kriselt es. Im Mittelpunkt des Streits: Robert Habeck (die Grünen). Und der kann wie es scheint profitieren, denn lange Zeit sah es für die Grünen düster aus. Doch in den Umfragen kann Kanzlerkandidat Habeck wieder einiges gut machen. Im „Politbarometer“ des ZDFs geht es für die Grünen wieder aufwärts.
Einsame Spitze ist jedoch nach wie vor die CDU/CSU. Bei der Frage, wen die Bürgerinnen und Bürger wählen würden, wäre nächsten Sonntag die Bundestagswahl, stimmten 33 Prozent (+1) der Befragten für die Union.

Robert Habeck bring frischen Wind in die Grünen: Plus 2 Prozentpunkte im „Politbarometer“
17 Prozent (-1) machten ihr Kreuz bei der AfD, dicht gefolgt von der SPD mit 15 Prozent (-1). Danach kommen die Grünen mit 14 Prozent, die im Vergleich zur vorherigen Umfrage von vor zwei Wochen 2 Prozentpunkte gut machen können – und erreichen damit wieder einen Wert, den sie zuletzt im Juni hatten. Abgeschlagen liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 5 Prozent (+/- 0). Die neue Partei würde es bei ihrer ersten Bundestagswahl noch knapp ins Parlament schaffen.
ZDF-Politbarometer: So würden die Deutschen wählen, wäre am Sonntag Bundestagswahl
Partei | in Prozent (%) |
---|---|
CDU/CSU | 33 (+1) |
AfD | 17 (-1) |
SPD | 15 (-1) |
Grüne | 14 (+2) |
BSW | 5 (+/- 0) |
FDP | 4 (+1) |
Linke | 3 (-1) |
Umfrage „Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen“ im Auftrag vom ZDF-Politbarometer am 6.12., 1433 Befragte, Fehlerbereich bei +/- 2 Prozentpunkte
Wer es jedoch laut Umfrage nicht mehr in den Bundestag schafft, ist die FDP. Die kann zwar einen Prozentpunkt gut machen, liegt jedoch mit 4 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die Linken kommen noch auf 3 Prozent (+/- 0). Für die Union wird sich wohl die Frage stellen, mit wem die Partei eine Koalition bilden will. Dabei bleiben eigentlich nur zwei mögliche Partner: Entweder Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün.
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Streit um Robert Habeck zwischen Merz und Söder: Die Grünen profitieren
Und mit einem der beiden möglichen Koalitionspartner will Markus Söder auf keinen Fall. Der bayerische Ministerpräsident hatte zuvor mehrfach wiederholt, dass eine Koalition mit den Grünen für die CSU nicht infrage käme. Sein Kanzlerkandidat, Friedrich Merz hingegen hatte zuletzt immer wieder Avancen in Richtung der Grünen und auch Robert Habeck gemacht. Söder äußerte sich zuletzt auf Instagram deutlich: „Mit der CSU gibt es kein Schwarz-Grün.“ Merz hingegen äußerte sich bei der ARD-Sendung „Maischberger“ am Mittwoch, dass er einen Politikwechsel anstrebe. Und das „mit oder ohne Habeck“.
Wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Auch bei der Insa-Umfrage von dieser Woche lässt sich ein positiver Trend bei den Grünen erkennen. Bei der Umfrage vom 2.12. konnten die Grünen ebenfalls zwei Prozentpunkte gut machen und kamen auf 13 Prozent. Die CDU/CSU hingegen verlor einen Prozentpunkt und rutschte auf 31,5 Prozent, gefolgt von der AfD mit 18,5 Prozent (-1). Knapp dahinter die SPD mit 16 Prozent (-1). Als letzte Partei würde es laut Insa-Umfrage noch das BSW in den Bundestag mit 7,5 Prozent schaffen.
Schlusslicht bildet die FDP mit 4,5 Prozent, die abermals den Einzug ins Parlament verpassen würde und die Linken, die mit 3,5 Prozent abgeschlagen sind. (sischr)