Ende des Ukraine-Kriegs: Verhandlungen starten – vorher sprechen die Waffen
Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj-Delegation zu Verhandlungen in Istanbul – Putin-Maximalforderung steht
Die Diplomaten, die aktuell in der Türkei sind, hoffen auf ein Ende vom Ukraine-Krieg. Doch an der Front verschärfen sich die Kämpfe. Der News-Ticker.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Ende vom Ukraine-Krieg: Ukrainische Delegation in Istanbul – Wolodymyr Selenskyj schickt Rustem Umerow zu Gesprächen
- Putin stur bei Gesprächen zu einem Ukraine-Krieg-Ende – Wladimir Putin beharrt bislang auf Maximalforderungen
- Harte Gefechte vor neuen Ukraine-Gesprächen – Russische Bomberflotte im Ukraine-Krieg schwer beschädigt
Istanbul – Delegationen Russlands und der Ukraine hatten am 16. Mai zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren direkte Gespräche geführt. Bei dem Treffen in Istanbul hatte es jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe gegeben. Heute treffen Unterhändler Kiews und Moskaus erneut zu Friedensgesprächen zusammen.
Ende vom Ukraine-Krieg: Ukrainische Delegation in Istanbul
Die ukrainische Delegation ist nach Angaben aus Kiew am heutigen Montag (2. Juni) zu den Gesprächen in Istanbul angekommen. Die Unterhändler seien am Morgen in der Türkei eingetroffen, bestätigte ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Die zweite Verhandlungsrunde soll voraussichtlich um 13.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) beginnen.
Die ukrainische Delegation wird nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj wie schon bei dem vorherigen direkten Treffen mit der russischen Seite vor rund zwei Wochen von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet.
Putin stur bei Gesprächen zu einem Ukraine-Krieg-Ende
Russland unter Kremlchef Wladimir Putin blieb bei den Ukraine-Verhandlungen bislang bei Maximalforderungen. Dazu gehören neben einem ukrainischen Verzicht auf einen Nato-Beitritt und eine weitgehende Abrüstung des Landes auch die Anerkennung der russischen Annexion ukrainischer Gebiete.
Russland betrachtet neben der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim auch die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als sein Staatsgebiet. Obwohl Russland diese vier Regionen bisher nicht vollständig kontrolliert, verlangt es einen Abzug ukrainischer Truppen.
Putin kündigte Mitte Mai nach einem Besuch der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten russischen Grenzregion Kursk an, eine Pufferzone „entlang der Grenze“ schaffen zu wollen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete dort und in anderen Regionen der Ukraine zuletzt Geländegewinne. Die Ukraine wies die Pläne zurück. Sie sieht in den Plänen einen neuen Beweis dafür, dass Russland kein Interesse an Frieden habe.
Harte Gefechte vor neuen Ukraine-Gesprächen

Unmittelbar vor den neuen Ukraine-Gesprächen haben Militärs und Geheimdienste beider Kriegsparteien teils spektakuläre Angriffe gestartet. Nach monatelanger Vorbereitung hat der ukrainische Geheimdienst SBU einen umfassenden Schlag gegen mehrere russische Militärflugplätze geführt. Russland habe laut SBU 34 Prozent seiner strategischen Bomberflotte verloren, die Marschflugkörper absetzen können. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)