Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich auf der B472 nahe Ingenried. Eine Familie und ein 35-Jähriger schweben in Lebensgefahr.
Ingenried – Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 472 zwischen Schongau und Marktoberdorf hat am Donnerstagabend (4. Dezember) einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Polizei Schongau berichtet, fuhr ein Mann (64) aus dem Oberallgäu gegen 17 Uhr auf Höhe Ingenried Richtung Allgäu, als er offensichtlich zu Beginn der zweispurigen Fahrbahn zum Überholen eines Autos aus der Schweiz ansetzte. Im Fahrzeug des Oberallgäuers befanden sich drei Familienangehörige in der gleichen Altersgruppe, berichtet der Schongauer Polizeichef Herbert Kieweg auf Nachfrage unserer Zeitung.
Starker Nebel zum Unfallzeitpunkt: Autos kollidieren in Oberbayern
Beim Überholen kollidierte das Fahrzeug mit dem Auto eines 35-Jährigen aus dem Altlandkreis Schongau. „Zum Unfallzeitpunkt herrschte starker Nebel“, schreibt die Polizei. Wenige Sekunden später prallte an der noch ungesicherten Unfallstelle ein Schongauer (37) aus Richtung Marktoberdorf kommend mit seinem Lieferwagen in das Fahrzeug des Oberallgäuers.
Mehrere Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt
Den Einsatzkräften, die zu Dutzenden anrückten, bot sich an der Unfallstelle ein schreckliches Bild. Mehrere Personen waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehren befreit werden. Die vier Oberallgäuer sowie der 35-Jährige aus dem Altlandkreis Schongau wurden schwerst verletzt. Sie wurden in die umliegenden Kliniken, unter anderem nach Weilheim, Kaufbeuren, Füssen und Landsberg, transportiert. Laut Polizeiangaben kämpfen sie um ihr Leben.
Der 37-jährige Schongauer und dessen Beifahrer wurden leicht verletzt. Unverletzt blieben die Insassen des Schweizer Autos, das der Oberallgäuer überholen wollte.
Die Bundesstraße war bis kurz nach Mitternacht komplett gesperrt. Noch ist unklar, warum die beiden Fahrzeuge kollidiert sind, berichtet der Schongauer Polizeichef. „Die Beteiligten sind nicht vernehmungsfähig.“ Die Staatsanwaltschaft München II ordnete ein unfallanalytisches Gutachten an. Dutzende Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren und vom BRK sowie mehrere Streifen der Polizei Schongau waren vor Ort. Der Sachschaden wird auf rund 35.000 Euro geschätzt.