Olaf Scholz in der ARD: Kanzler-Szene vor Bundestagswahl erinnert an berühmte Serie – „is‘ nich‘ wahr“

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Olaf Scholz will weiter Kanzler bleiben, eine Aktion in einer ARD-Reportage erinnert an eine Serienfigur, die Parallelen sind kurios.

Berlin – Der Blick geht nach Berlin, auf die Bundestagswahl am 23. Februar und die Frage, ob Olaf Scholz mit seiner SPD noch irgendwie Friedrich Merz von der Union einholen kann. In den aktuellen Umfragen ist der Balken der Partei des amtierenden Kanzlers nur halb so hoch wie der von Merz‘ CDU. Da ist jede Szene, jede Tat, jeder Schmunzler oder jede Aussage entscheidend. Bei der ARD hat Scholz sich interviewen lassen, während er am Rudergerät zugange war – und erinnerte damit an eine äußerst bekannte Serie.

Kanzler Scholz auf dem Rudergerät, Merz im Sauerländer Wald – Bundestagswahl vor der Tür

Am Montag, dem 10. Februar, lief ein Tag nach dem TV-Duell zwischen Merz und Scholz eine ARD-Story mit dem Thema: „Die Vertrauensfrage: Wer kann Deutschland regieren?“. Der Beitrag beschäftigte sich mit dem Thema: „Bundestags-Wahlkampf 2025 – das bisher kürzeste und wohl auch kontroverseste Rennen um das Kanzleramt.“ Während der einstündigen Reportage zur besten Sendezeit kam jede potenzielle Kanzlerin oder jeder potenzielle Kanzler zu Wort, und wollte sich wohl volksnah oder authentisch präsentieren.

Die Kandidatinnen und Kandidaten wurden in mehreren Sequenzen gezeigt und zusammengeschnitten. Merz ging beispielsweise in seiner Heimat, dem Sauerland, in der Natur spazieren und stellte sich den Fragen in einer „ungewöhnlichen Umgebung“, wie es vom TV-Sender heißt. Olaf Scholz hingegen saß am Rudergerät. Nach 50 Minuten des Beitrags sieht man den Kanzler, wie er im 8. Stock seines Kanzleramtes die Vorhänge zur Seite zieht und sich in schwarzer Hose, schwarzem T-Shirt und schwarzen Joggingschuhen auf sein Rudergerät setzt – amüsanterweise von der Marke „Taurus“, dessen gleichnamiges Sprengkopfsystem für den Ukraine-Krieg einen ständigen Streitpunkt darstellt.

Frances Underwood oder Olaf Scholz? Wer rudert besser? Wessen Kartenhaus fällt zusammen?

Passend dazu spricht Scholz über seine größte Herausforderung: „Der russische Angriff auf die Ukraine. Das bedroht unsere Friedensarchitektur in Europa, die wir uns über Jahrzehnte entwickelt haben.“ Merz hätte „Taurus-Lieferung zusammen mit Frankreich und Großbritannien freigegeben.“ Scholz setzte sich in der gescheiterten Ampel-Koalition bekanntermaßen mit seinem Taurus-Nein durch. Passend zum Zusammenschnitt und der Thematik „Trump“ wird wieder Scholz kurz später auf dem Rudergerät eingeblendet – wie Frances Underwood, in der Serie „House of Cards“, die sich großer Beliebtheit erfreut hat.

Der aktuelle Kanzler Olaf Scholz rudert und rudert, es erinnert dabei an die Serie „House of Cards“ mit Kevin Spacey. © Screenshot ARD Story / 10. Februar, 20.15

Underwood, gespielt von Kevin Spacey, ist ein machtbewusster und intelligenter Abgeordneter und Mitglied der Demokraten, der über die Vizepräsidentschaft und Machtspielchen zum 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. Als Ausgleich zu seinem anstrengenden Politikalltag geht Underwood gerne in seinen Keller und rudert. Das Rudergerät ähnelt sehr dem von Scholz und stellt eine amüsante Parallele dar. Wie auch ein X-User teilte.

Viele weitere User können dem Beitrag kaum trauen, denken, dass es wie so einiges auf X oder Social Media Fake ist oder via KI erstellt worden sei. Einige zeigen sich verwundert: „Is‘ nich‘ wahr“, oder auch: „Echt jetzt?“, wird dort geschrieben, andere finden es auch „gar nicht schlimm“. Frances Underwood und Scholz werden sogar bezüglich ihrer sportlichen Leistung verglichen: „Scholz hat die bessere Technik“, heißt da. Ob der SPD-Kanzler das Ruder herumreißen kann oder sein Kartenhaus zusammenbricht, wird spannend zu beobachten sein. (ank)

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