676 Landwirte und Hauswirtschafter erhalten ihren Gesellenbrief

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Die Landwirts-Absolventen des AELF Fürstenfeldbruck erhielten ihre Gesellenbriefe. © Dieter Metzler

676 frisch gebackene Landwirte und Hauswirtschafter haben es geschafft - auch viele aus dem Landkreis. Im Stadtsaal erhielten sie ihre Gesellenbriefe.

Fürstenfeldbruck - In Vertretung des erkrankten Regierungspräsidenten Konrad Schober überreichte die Bereichsleiterin für Ernährung und Landwirtschaft, Angelika Spitzer, in Anwesenheit vieler Ehrengäste und Familienangehörigen den Absolventen für den Bereich Fürstenfeldbruck und Weilheim ihre Urkunden. Darunter sind 21 Hauswirtschafterinnen und eine Fachpraktikerin Hauswirtschaft (Weilheim) sowie 61 Landwirte (29 aus Bruck und 32 aus Weilheim) und sechs Fachpraktiker Landwirtschaft. Musikalisch wurde der Festakt vom Trio „Red Bag“ begleitet.

Zukunft des Berufsstands

„Sie haben es geschafft“, sagte Spitzer. Eine gute Ausbildung sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Hauswirtschaft sei von unschätzbarem Wert. Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern werden in Oberbayern bewirtschaftet. Deshalb lege man besonderes Augenmerk auf diese Ausbildung, so Spitzer. „Sie sind nun als Landwirte zuständig, diese Flächen zukunftsfähig zu bewirtschaften.“ Aber auch Hauswirtschafterinnen würden händeringend gebraucht.

Das Publikum bei der Freisprechungsfeier
Viele Ehrengäste und Familienangehörige verfolgten die große Freisprechungsfeier im Stadtsaal des Veranstaltungsforums Fürstenfeld. © Dieter Metzler

Als Landwirte seien die Absolventen die Zukunft des Berufsstandes, als Hauswirtschafterinnen die Stützen der Gesellschaft. „Ich möchte Sie ermutigen: Teilen Sie Ihr Wissen und tragen Sie es in die Gesellschaft hinein“, sagte Spitzer weiter. Nutzen Sie dabei Ihre Netzwerke, und zwar die sozialen, genauso wie die realen, im Sportverein, bei der Feuerwehr, in der Musikgruppe oder wo auch immer. Seien Sie präsent im virtuellen und im echten Leben.“

Die Absolventen könnten stolz sein, einen modernen und perspektivreichen Beruf gewählt zu haben, sagte Vize-Landrätin Martina Drechsler. „Mit Ihrer Ausbildung haben Sie einen soliden Grundstein für Ihren Beruf erworben, doch in unserer schnelllebigen Zeit ist es damit nicht getan.“ Man müsse sich ständig weiterbilden. „Im ländlichen Raum brauchen wir gut ausgebildete und engagierte junge Menschen, die bereit sind, berufliche Verantwortung in der Land- und Forstwirtschaft zu übernehmen.“

Gesellschaft braucht Landwirte

Es freue ihn unbändig, dass so viele den Beruf ausgewählt haben, der einfach viel Freude macht, gratulierte der Dachauer Bauern-Kreisobmann Simon Sedlmair den Absolventen. Es könnten zwar noch mehr sein, meinte er, aber in der Landwirtschaft, der so viele Fußfesseln angelegt werden, müsse man sich durchsetzen. „Ihr werdet sehen, wie Ihr da draußen gebraucht werdet“, so Sedlmair. „Wir können unsere Landwirtschaft nur verteidigen und vorwärts bringen, wenn Ihr alle mithelft.“ Die Gesellschaft brauche die Landwirte. „,Engagiert Euch in Verbänden und Ehrenämtern“, forderte der Bauern-Obmann.

Die Ausbildungsbeste Franziska Hascheck (l.) aus Kaufering und die Drittbeste Magdalena Spicker aus Maisach.
Franziska Hascheck aus Kaufering (l.) war mit der Note 1,39 die Beste. Magdalena Spicker aus Maisach schloss ihre Ausbildung als Drittbeste mit der Note 1,69 ab. © Dieter Metzler

„Ich danke Euch, dass Ihr in diesen herausfordernden Zeiten, den Mut aufgebracht habt, diesen Beruf zu ergreifen“, sagte Georg Rudolf, Vorsitzender des VfL Weilheim. „Ich möchte Euch animieren, auch weiterhin am Ball zu bleiben und Euer Wissen in den verschiedensten Bereichen umzusetzen, sei es im elterlichen Betrieb oder an einer anderen Arbeitsstelle.“  Ähnlich sah es Sabine Weindl vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) Fürstenfeldbruck. „Heute habt Ihr einen Sieg zu feiern.“ Doch der Gesellenbrief sei erst der Einstieg in die berufliche Karriere. Jeder müsse seinen Weg letztlich gehen und sich dabei die Frage stellen: Wo will ich in zehn, fünfzehn Jahren stehen?

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