Neufahrner Gschichtn: Nationalspieler-Suche in der Gemeinde - die EM kann kommen!

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Vor 70 Jahren wurden Fritz Walter (oben links) und Horst Eckel in Bern Weltmeister. Der Heessener Heinrich Brühl hat das Spiel in der Gaststätte „Zum Lindenhof“ an der Herrenstraße gesehen, wo heute ein Mehrfamilienhaus steht. Groß waren die Fernseher zu dieser Zeit nicht, wie rechts das Exemplar aus dem Fußballmuseum in Dortmund zeigt. © dpa

Am Freitag geht es los: Die EM startet in Deutschland und deshalb widmen wir die Neufahrner Gschichtn den Herren, deren Namen die Gemeindestraßen zieren.

70 Jahre nach dem Wunder von Bern geht es für die deutsche Nationalmannschaft wieder um einen großen Fußball-Pokal. Ob man die diesjährigen Nationalspieler später auch zu den Legenden des Sports zählt und ihnen ganze Straßen widmet, wird die Zukunft zeigen. Drei ehemalige Spieler und Trainer, die maßgeblich am Erfolg von 1954 beteiligt waren, haben dies geschafft.

Die Namen der Fußballgrößen im der Gemeinde Neufahrn

Bis heute kennt man die Namen Sepp Herberger, Fritz Walter und Max Morlock. Und das nicht nur anhand Neufahrns Straßenkarte. Sepp Herberger und Fritz Walter hatten zu Lebzeiten eine besonders enge Beziehung, daran änderte auch das lebenslange „Sie“ zwischen beiden nichts.

Und diese Verbindung huldigt auch Neufahrn: Die Fritz-Walter-Straße, parallel zur Christl-Cranz-Straße verlaufend, mündet nach dem Westweg in die Sepp-Herberger-Straße. Über die HannsBraun-Straße und den Fürholzer Weg gelangt man in nur wenigen Minuten in den MaxMorlock-Weg.

Herberger, Walter, Morlock: Drei kurze Biografien

Sepp Herberger, geboren am 28. März 1897 in Mannheim und verstorben am 28. April 1977, wurde vor allem als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft, die er zum sensationellen Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz führte, bekannt. Herbergers berühmtester Ausspruch „Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten“ symbolisiert seine pragmatische Herangehensweise an den Fußball.

Sie wurden Freunde: Gastwirt Rudi Kohl (rechts) mit Trainerlegende Sepp Herberger.
Sie wurden Freunde: Gastwirt Rudi Kohl (rechts) mit Trainerlegende Sepp Herberger. © Privat

Er legte großen Wert auf Disziplin, Teamarbeit und psychologische Vorbereitung seiner Spieler. Seine Methoden hatten nachhaltigen Einfluss auf den deutschen Fußball und inspirieren Trainer und Spieler bis heute. Geboren am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern, entwickelte sich Fritz Walter beim 1. FC Kaiserslautern zu einem herausragenden Mittelfeldspieler und war über Jahrzehnte hinweg ein Symbol des deutschen Fußballs

.Als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erreichte er seinen sportlichen Höhepunkt bei der WM 1954. Trotz widriger Umstände und anfänglicher Skepsis führte Walter das Team zum historischen Sieg gegen Ungarn im Finale. Er verstarb am 17. Juni 2002 in seiner Heimatstadt Kaiserslautern.

Benannt nach einem Weltmeister

Max Morlock war einer der herausragenden deutschen Fußballspieler der 1950er Jahre. Geboren am 11. Mai 1925 in Nürnberg, begann seine Karriere beim 1. FCN, wo er über zwei Jahrzehnte aktiv war.

Die Weltmeister von 1954 Fritz Walter (li.) und Max Morlock (beide BR Deutschland) auf der Tribüne
Max Morlock (r.) genießt in Nürnberg Kultstatus. Hier sitzt er neben Fritz Walter. Zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft wurden sie 1954 beim Wunder von Bern Weltmeister. Mit dem 1. FC Nürnberg wurde er zweimal deutscher Meister. Der Club spielt heutzutage im Max-Morlock-Stadion. © IMAGO / Ferdi Hartung

Seine Karriere-Highlights umfassen den Gewinn der deutschen Meisterschaft mit Nürnberg im Jahr 1948 und den WM-Titel 1954. Im legendären Finale erzielte Morlock eines der Tore, die Deutschland zum 3:2-Sieg über Ungarn verhalfen. Er verstarb am 10. September 1994 in Nürnberg.

Über die „Neufahrner Gschichtn“

Als Redaktion für den MONAT Neufahrn haben wir uns als Ziel gesetzt, Themen, Persönlichkeiten oder Wissenswertes über die Gemeinde Neufahrn näher zu den Bürgern zu bringen. So entstand die Rubrik „Neufahrner Gschichtn“. Im Juni 2024 haben wir uns schon mit der Stützpunktschule Basketball beschäftigt, wie sich die Jo Mihaly Mittelschule sowie über die Seniorensprechstunde.

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