Himars-Angriff auf Trainingslager in Donezk: Ukraine gelingt wohl massiver Schlag gegen Putins Armee
Im Ukraine-Krieg erhöhen Russlands Truppen den Druck, doch die Ukraine kann dem russischen Militär weiter schwere Verluste zufügen. Der News-Ticker.
- Ukraine attackiert Russen-Trainingslager: Angriff töten wohl mindestens 60 russische Soldaten
- Trotz Taurus-Debatte: Ukraine-Botschafter bedankt sich bei Olaf Scholz für „Führungsrolle“
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Donezk – Die Zusammenstöße zwischen der ukrainischen Armee und den Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin im Osten der Ukraine dauern an. Zuletzt fiel die Stadt Awdijiwka an das russische Militär. Die Ukraine zog sich zurück, um eine Umzingelung zu verhindern. Allerdings haben die russischen Einheiten auch nach ihrem Erfolg in Awdijiwka weiterhin große Verluste an den östlichen Frontlinien zu beklagen.
Ukraine attackiert Russen-Trainingslager: Angriff töten wohl mindestens 60 russische Soldaten
So startete die ukrainische Armee am Dienstag (20. Februar) einen massiven Angriff auf ein russisches Trainingsgelände in der Nähe des Dorfes Trudjiwske in der von Russland besetzten Region Donezk. Dies berichtete die russische Ausgabe des britischen Senders BBC unter Bezug auf informierte Quellen. Dabei seien motorisierte russische Soldaten aus der östlichen Region Transbaikalien mit von den USA gelieferten Himars-Raketen beschossen worden, während sie im Trainingslager auf ihren Kommandeur gewartet hätten.
Dem BBC-Bericht zufolge standen die Truppen der 4., 5. und 6. Kompanie der 36. Motorisierten Schützenbrigade aus der transbaikalischen Stadt Borsja in Formation auf dem Gelände. Auf dem freien Feld waren sie einem Angriff regelrecht ausgeliefert, als sie auf ihren Kommandeur, Generalmajor Oleg Moiseew, warteten. Mit dem Einschlag der Himars-Raketen kam es später zu dutzenden Toten, wie BBC anhand von Videoaufnahmen feststellte. Mindestens 60 russische Soldaten seien getötet worden, beziffert der Sender die Zahl der Opfer in seinem Bericht. „Die Kommandeure haben das Lager auf freiem Feld gebaut“, beschwert sich wohl ein Überlebender des Angriffs in Videos.
Trotz Taurus-Debatte: Ukraine-Botschafter bedankt sich bei Olaf Scholz für „Führungsrolle“
Trotz des Zögerns bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern hat indes der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die Ukraine-Hilfe der Bundesrepublik unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) gelobt. „Deutschland hat unter Bundeskanzler Olaf Scholz eine Führungsrolle bei der Unterstützung unseres Landes eingenommen. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
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Mit Blick auf die Debatte zu den Taurus-Raketen erinnerte Makeiev an frühere Diskussionen: „Auch bei den Panzern hieß es lange, diese Systeme werden nicht geliefert. Irgendwann waren sie dann aber doch da. Das Gleiche gilt für Systeme, über die nie öffentlich diskutiert wurde.“ (bb/dpa)