Irans Raketen-Arsenal schrumpft dramatisch: Regime vor militärischem Kollaps – Chamenei in Bedrängnis
Der Iran feuert hunderte Raketen ab, doch Experten warnen: Die Vorräte schwinden dramatisch. Das Regime verliert an Schlagkraft im Krieg gegen Israel.
Teheran – Inmitten der aktuellen Spekulationen über einen möglichen Kriegseintritt der USA in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran spitzt sich die Nahost-Eskalation weiter zu: Beide Nationen attackieren sich mit Raketen, die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in Teheran zerstört. Berichten zufolge ziehen die USA militärische Kräfte in der Region zusammen, eine diplomatische Lösung der Lage scheint aktuell unwahrscheinlich. Für das iranische Regime scheinen die ideologischen, politischen und materiellen Verluste gegenwärtig gewaltig – und es droht im Krieg in Nahost ein weiteres Problem.
Irans Oberster Führer Chamenei wegen Israel unter Zugzwang – Raketen-Vorrat schwindet
Seit vergangenem Freitag (13. Juni) greift Israel im Krieg Ziele im Iran an – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Öl- und Erdgasfelder sowie Ziele in Städten. Nach israelischer Darstellung ist das wichtigste Ansinnen dabei, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern – ein Ziel, das die iranische Führung seit Jahren von sich weist. Der Iran antwortet mit schweren Raketenangriffen auf Ziele in Israel. Erst in der Nacht zum Mittwoch haben die Revolutionsgarden zwei Raketensalven auf den jüdischen Staat abgefeuert.
Ein schlagkräftiges Militär war in der Vergangenheit immer der Stolz des Iran und Teil der politischen Propaganda des Regimes. Wichtige Funktionäre der Streitkräfte fungierten gleichermaßen als Abschreckung gegenüber des Westens und als Machtdemonstration in der Region. Neben Persönlichkeiten setzte die iranische Führung auch auf das eigene Raketenarsenal, das Feinde im Westen abschrecken sollte. Darüber hinaus rüstete der Iran Milizen in der gesamten Region hoch – häufig mit dem Ziel, den erklärten Erzfeind Israel zu bekämpfen.
Eskalation in Nahost: Iran verschießt Hunderte Raketen gegen Israel – Vorrat beschränkt
Neue Meldungen, die sich auf Geheimdienstberichte der USA berufen, legen nahe, dass der Iran am sechsten Tag nach Operation „Rising Lion“ Raketen und andere militärische Ausrüstung für Angriffe auf US-Stützpunkte im Nahen Osten vorbereitet hat. Das berichtet unter anderem die New York Times. Mit Blick auf die Raketenangriffe gegen Israel durch die Revolutionsgarden drängt sich wenige Tage nach Ausbruch der jüngsten Eskalation zwischen Israel und dem Iran allerdings die Frage auf, inwieweit die Islamische Republik ihre einstige Schlagkraft überhaupt noch innehat.

Nach Schätzungen der US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies soll der Iran vor Kriegsbeginn maximal 3000 Raketen besessen haben. Dabei sind auch Fluggeschosse berücksichtigt, die nicht über ausreichend Reichweite verfügen, um Ziele in Israel zu treffen. Effektiv soll das Regime bis zu 1000 Raketen, darunter auch ballistische Raketen und Hyperschallraketen, für Einsätze im Zusammenhang mit der jüngsten Eskalation im Konflikt zur Verfügung gehabt haben. Andere Thinktanks, wie etwa das Institute for the Study of War, stufen die Zahl sogar noch geringer ein.
Israel-Iran-Konflikt: Teheran verschießt wohl 400 Raketen im Krieg
In den ersten Tagen des Kriegs mit Israel setzte das iranische Regime auf großflächige Raketenangriffe. Am Dienstag, dem 17. Juni, gaben israelische Militärangehörige bekannt, dass der Iran seit Freitag etwa 400 Raketen abgefeuert habe. Insgesamt war es zu Dutzenden Einschlägen in Israel gekommen. Doch inzwischen sinkt die Zahl der Geschosse von Tag zu Tag. Nach Einschätzung der Süddeutschen Zeitung deutet dies darauf hin, dass das Regime sich nicht verausgaben will. Derweil berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf US-Insider, dass auch Israels Raketenbestand zur Neige gehen soll. Betroffen sind demnach Abfangraketen für das Abwehrsystem „Arrow“.
Dass die Schlagkraft des Irans schwindet angesichts der jüngsten Nahost-Eskalation, sieht auch Newsweek. In einem Beitrag umschreibt das Medium den iranischen Verlust der Luftabwehr, der die Schwäche des Regimes offenlegen soll. Denn nicht nur die Vorräte an geeigneten Raketen scheinen zu schwinden. Dem israelischen Militär war es in den vergangenen Tagen gelungen, zahlreiche Abschussvorrichtungen auszuschalten. Laut Süddeutscher Zeitung ist der Iran inzwischen in die fortlaufende Spirale eines Abnutzungskrieges hereingerutscht, die das Regime vor folgenschwere Aufgaben stellt.
Chamenei vor Herausforderungen wegen Krieg mit Israel: Iran verliert wichtige Berater
Abseits der Raketenproblematik droht Iran Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei wegen der gezielten Angriffe Israels eine wachsende Isolation. Israel ist es im Krieg gelungen, die wichtigsten militärischen und sicherheitspolitischen Berater des iranischen Staatsoberhaupts auszuschalten. Wie das Handelsblatt schreibt, haben diese Verluste inmitten der Nahost-Eskalation erhebliche Lücken in Chameneis inneren Kreis gerissen und das Risiko für Fehlentscheidungen erhöht. Ein Insider, der regelmäßig an Treffen mit Chamenei teilnimmt, beschrieb die aktuelle Situation als „äußerst gefährlich“. (fbu)