Laura Dahlmeier sprach im ZDF über ihr gefährliches Hobby
Die bei einer Bergtour in Pakistan verunglückte ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier hat in einer Dokumentation über ihr gefährliches Hobby gesprochen.
München – Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier gewährt in der neuen ZDF-Dokumentation „Laura Dahlmeier und der Rausch der Höhe – Ihr Leben nach der Biathlon-Karriere“ hautnahe Einblicke in ihr gefährliches Hobby: das Bergsteigen und Klettern. Die 31-jährige Garmisch-Partenkirchenerin berichtet dabei offen über die Risiken ihres neuen Lebenswegs abseits des Profisports. Nun ist die Ex-Weltmeisterin bei einem Bergunglück in Pakistan offenbar mindestens schwer verletzt worden – in unserem Live-Ticker gibt es die aktuellen Meldungen zum dramatischen Unglück.
Laura Dahlmeier liebt das Bergsteigen
In der 45-minütigen Dokumentation, die seit dem 13. Dezember 2024 in der ZDFmediathek verfügbar ist, kommen auch dramatische Momente zur Sprache. Besonders eindringlich schildert ihr Vater Andreas Dahlmeier einen gefährlichen Zwischenfall beim gemeinsamen Klettern an der Zugspitze: „Die Gefahr ist immer und überall da. Wir haben mal zusammen die Wetterkante gemacht, da ist leider ein Griff ausgebrochen und dann ist sie mir vor die Füße gefallen“, berichtet er über den Schockmoment.
Der Vorfall hinterließ tiefe Spuren bei dem Bergwacht-Leiter: „Das war natürlich ein großer Schock. Das war kein schönes Erlebnis. Da habe ich lang dran zu knabbern gehabt. Wenn die eigene Tochter vor einem runterfällt, das war ein bisschen schwierig“, so Andreas Dahlmeier in der ZDF-Produktion. Auch Laura Dahlmeier selbst, die sich vor ihrem Unglück noch bei Instagram meldete, reflektiert den Absturz: „Mir ist damals ein Griff ausgebrochen. Mittlerweile bin ich sensibler, was brüchiges Gestein anbelangt“, erklärt die zweifache Olympiasiegerin. Der Vorfall habe ihr eine wichtige Lektion erteilt: „Man ist nicht unsterblich“.
Die Dokumentation zeigt nicht nur die Gefahren, sondern auch die Faszination des Bergsports. Im Zentrum steht Dahlmeiers Expedition zur 6.812 Meter hohen Ama Dablam im Himalaya, wo sie einen Frauen-Rekord für den schnellsten Aufstieg aufstellte. „Du bist ganz allein, nur die Wolken und die Sterne. Das ist ein Geschenk“, schwärmt sie von den einsamen Momenten im Zelt.
Laura Dahlmeier schwärmt von Momenten in den Bergen
Ihre Mutter Susi bezeichnet es als „Geschenk“, wenn das „Kind die Kraft hat, da auszusteigen“ – eine Anspielung auf Lauras überraschenden Rücktritt vom Biathlon mit nur 25 Jahren. Die Dokumentation macht deutlich, warum die außergewöhnlich talentierte Athletin dem Biathlon-Zirkus den Rücken kehrte, um ihre Leidenschaft für die Berge zu verfolgen.
„Wenn‘s immer nur bergauf geht, dann lernt man irgendwann nichts mehr“, begründet Dahlmeier ihre Entscheidung. Rückschläge und gefährliche Situationen sieht sie als wichtige Lernmöglichkeiten: „Du brauchst einmal die Dämpfer, du brauchst die Rückschläge. Und erst, wenn du einmal am Boden bist, hinterfragt man sein eigenes Handeln“. 2022 kam Robert Grasegger, Ex-Freund von Dahlmeier, bei einem Bergunglück ums Leben. (smr)