Details zum Dahlmeier-Unglück: Rettungshubschrauber traf erst am nächsten Morgen ein
Ein schwerer Bergunfall in Pakistan erschüttert die Sportwelt: Die deutsche Ex-Biathletin Laura Dahlmeier ist dabei offenbar schwer verunglückt.
Garmisch-Partenkirchen/Islamabad – Die frühere Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier ist im pakistanischen Karakorum-Gebirge offenbar schwer verunglückt. Nach Angaben ihres Managements wurde die 30-Jährige bei einem Bergunfall am 28. Juli von einem Steinschlag getroffen. Das berichtet das ZDF unter Berufung auf eine Mitteilung ihres Managements. Besonders dramatisch: Ein Rettungshubschrauber konnte die abgelegene Unfallstelle ersten Informationen zufolge erst am folgenden Morgen erreichen – was bislang über den Unfall bekannt ist.
Keine Lebenszeichen zu erkennen
Wie aus der Mitteilung ihres Managements hervorgeht, war Dahlmeier gemeinsam mit einer Seilpartnerin unterwegs, als es am Mittag zu dem Unfall auf rund 5.700 Metern Höhe kam. Die Partnerin habe sofort einen Notruf abgesetzt, der Rettungseinsatz sei unmittelbar eingeleitet worden. Aufgrund der abgelegenen Lage im Karakorum und schwieriger Bedingungen in der Region traf ein Rettungshubschrauber allerdings erst am Morgen des 29. Juli am Unfallort ein.
Beim Hubschrauber-Überflug sei festgestellt worden, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwer verletzt sei. Lebenszeichen seien nicht zu erkennen gewesen, heißt es in der Meldung des ZDF. Offizielle Bestätigungen zum Gesundheitszustand stehen aber noch aus.

Routiniert, aber nicht ohne Risiko: Dahlmeiers Leidenschaft für das Hochgebirge
Aktuell sei ein internationales Rettungsteam mit der Bergung beschäftigt. Dabei erhalten die Einsatzkräfte Unterstützung von erfahrenen Bergsteigerinnen und Bergsteigern, die sich in der Region aufhalten. Koordiniert wird die Aktion laut Management in enger Abstimmung mit örtlichen Behörden und Spezialisten vor Ort. Laura Dahlmeier gilt nicht nur als eine der erfolgreichsten deutschen Wintersportlerinnen, sondern auch als erfahrene und gut ausgebildete Alpinistin. Die gebürtige Garmisch-Partenkirchnerin, deren Ex-Freund bei einem tragischen Unfall starb, ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin sowie aktives Mitglied bei der Bergwacht.
In der aktuellen Situation bittet das Management die Öffentlichkeit um Zurückhaltung: Man wolle aus Rücksicht auf Familie und Freunde keine weiteren Details nennen, solange keine neuen gesicherten Erkenntnisse vorliegen. Die Privatsphäre der Angehörigen solle „in dieser belastenden Situation“ respektiert werden. Die Sportwelt blickt mit großer Sorge auf das Geschehen in Pakistan – in der Hoffnung auf ein gutes Ende dieser dramatischen Rettungsaktion. (BenHot)