Dramatische Bondi Beach-Szenen: Passant schleicht sich an Angreifer heran – Video zeigt Heldentat

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Dramatische Szene beim Attentat am Bondi Beach: Ein Angreifer wurde von einem Passanten entwaffnet. Trotzdem forderte die Attacke mehrere Todesopfer und Verletzte. © Mark Baker/dpa/Screenshot/X

Schüsse in Sydney: Am Bondi Beach wird ein jüdisches Chanukka-Fest attackiert. Ein Passant stellt einen Angreifer – und wird im Video zum Held.

Sydney – Mindestens elf Tote und mindestens 29 Verletzte: Ein vermeintliches Attentat erschüttert Australien. Am Sonntag (14. Dezember) haben unbekannte Angreifer ein Chanukka-Fest in Sydney angegriffen. Der Vorfall ereignete sich an dem beliebten Strand Bondi Beach. Mittlerweile scheint die Situation unter Kontrolle – unter anderem auch durch das beherzte Eingreifen eines Passanten, der einen der Täter stoppen konnte. Ein Video von der Szene sorgt aktuell im Netz für Furore.

Denn offenbar konnte der Passant einen der Schützen entwaffnen. Die Aufnahmen, die auf der sozialen Plattform X kursieren, dokumentieren, wie sich der Mann hinter einem Auto versteckt, sich dem Angreifer nähert und ihn von hinten überwältigt. Nachdem er dem Schützen die Waffe entreißt, zielt er zunächst auf den Täter, bis dieser flieht. Mit erhobenem Arm signalisiert der mutige Helfer den anrückenden Polizisten, dass er friedlich ist und Hilfe benötigt. Seine spontane Zivilcourage inmitten des Chaos rettete womöglich weitere Menschenleben.

Anschlag auf Chanukka-Fest 2025 am Bondi Beach: Passant stoppt Angreifer – Video zeigt Szene

Bei dem Angriff am Bondi Beach in Sydney sind nach Angaben der New South Wales Police Force mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, darunter ein mutmaßlicher Angreifer. 29 weitere Personen wurden verletzt, unter ihnen zwei Polizeikräfte sowie ein zweiter mutmaßlicher Angreifer, der sich in kritischem Zustand befindet. Die Zahl der Opfer erhöht sich aktuell noch. Die australische Regierung spricht mittlerweile von einem Terroranschlag, wie der deutsche Sender ntv berichtet.

Von Polizeiseite heißt es, die beiden Schützen seien „neutralisiert“ worden. Ein Angreifer sei festgenommen worden, einen anderen habe die Polizei niedergeschossen. Ob eventuell noch ein weiterer Täter auf der Flucht ist, blieb zunächst unklar. Augenzeugen berichten gegenüber Sky News, dass rund 50 Schüsse gefallen seien. Dem Sydney Morning Herald sagte ein Augenzeuge: „Ich habe mindestens zehn Leute am Boden und überall Blut gesehen“.

Vor diesem Hintergrund sorgte das Einschreiten des Passanten im Netz für viel Aufsehen. „Ein absoluter Held“, kommentierte ein Nutzer unter dem verbreiteten Video. Der Mann sei eine „australische Legende“, schrieb ein anderer. Der Clip wurde mittlerweile hundertfach geteilt.

Der Vorfall ereignete sich am beliebten Bondi Beach, wo sich der australischen Nachrichtenagentur AAP zufolge Hunderte Menschen zum jüdischen Chanukka-Fest versammelt hatten. An diesem Sonntag beginnt das achttägige Lichterfest. Die jüdische Organisation Australian Jewish Association reagierte unmittelbar auf den Vorfall und schrieb auf X: „Schüsse bei einer Chanukka-Veranstaltung.“ Die Organisation fügte hinzu: „Wir haben so oft davor gewarnt, dass es so kommen würde.“

Schüsse in Australien auf jüdisches Fest: Israel verurteilt Angriff am Bondi Beach

Israels Staatspräsident Izchak Herzog verurteilte den Angriff scharf und sprach von einem „grausamer Angriff auf Juden“, wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt. Herzog erklärte weiter: „Wir wiederholen unsere Warnungen immer wieder gegenüber der australischen Regierung, um Maßnahmen einzufordern und gegen die enorme Welle des Antisemitismus zu kämpfen, die die australische Gesellschaft heimsucht.“ Australiens Premierminister Anthony Albanese bezeichnete den Vorfall als „schockierend und erschütternd“.

Die Behörden richteten eine Sperrzone um den Tatort ein, nachdem eine Reihe verdächtiger Gegenstände von Spezialkräften untersucht wurde. Die Polizei warnte die Bevölkerung dringend davor, sich in der Nähe aufzuhalten und sprach von einem laufenden Polizeieinsatz. (Quellen: X, dpa, AFP, Sydney Morning Herald, Sky News, AAP) (jek)