Wertsteigerung möglich: Aufgepasst: Diese Vatikan-Münzen sind jetzt heiß begehrt
Obwohl der Vatikan kein Mitglied der Europäischen Union ist, darf er dank einer Sondervereinbarung seit 2002 eigene Euro-Münzen prägen. Anfangs waren es gerade einmal 670.000 Euro pro Jahr, später wurde das Limit mehrfach erhöht – doch die vatikanischen Münzen blieben rar und heiß umkämpft. Und: Anders als andere Länder durfte der Vatikan bei besonderen Anlässen wie einem Papstwechsel zusätzlich prägen.
Über Sebastian Wieschowski
Sebastian Wieschowski ist Münzensammler seit Kindertagen und Experte für Numismatik und Edelmetalle. Er schreibt seit 2012 für deutsche und internationale Fachmedien. Mit seinen eigenen Buchprojekten (z.B. die „Bullion-Bibel“ oder der „Raritäten-Radar“) und Multimedia-Inhalten (als „Coinosseur“ bei YouTube) bearbeitet er Trend- und Zukunftsthemen für Sammler und möchte seine Leidenschaft weitertragen – als Hobby, aber auch als Wertanlage. Hier geht es zu seiner Webseite: www.coinosseur.de
Die Ära Franziskus auf Euro-Münzen – ein echtes Kuriosum
Nach seiner Wahl im März 2013 dauerte es bis 2014, ehe Papst Franziskus auf den vatikanischen Kursmünzen erschien. Und das gleich in drei Varianten: Linksprofil auf den kleinen Cent-Stücken, Frontalansicht auf den 10-, 20- und 50-Cent-Stücken, Rechtsprofil auf 1- und 2-Euro-Münzen. Entworfen wurden diese Porträts von drei renommierten italienischen Künstlern – ein einmaliges numismatisches Kunstprojekt!
Doch schon 2017 sorgte Franziskus selbst für eine Revolution: Auf seinen Wunsch hin wurde sein Porträt von den Umlaufmünzen entfernt – denn der Papst wollte nicht wie ein König auf Zahlungsmitteln erscheinen. Stattdessen ziert seither nur noch sein Wappen die vatikanischen Euros – eine bescheidene Geste, die es in dieser Form bei keinem anderen Euro-Land gibt.
Warum diese Münzen jetzt explodieren könnten
Erfahrungsgemäß schnellen Münzen mit verstorbenen Staatsoberhäuptern rasch im Wert nach oben. Bereits nach dem Tod von Johannes Paul II. im Jahr 2005 vervielfachten sich die Preise für vatikanische Euro-Münzen binnen weniger Monate. Experten rechnen auch diesmal mit einer deutlichen Wertsteigerung – besonders gefragt sind die offiziellen Kursmünzensätze von 2014 bis 2016 mit dem echten Franziskus-Porträt – sie steigen laut dem Online-Auktionshaus „eBay“ aktuell deutlich im Wert. Wer sie besitzt, könnte jetzt den perfekten Zeitpunkt zum Verkauf erwischt haben.
Gefragt sind auch Einzelmünzen mit originalem Papstkonterfei aus dem Wechselgeld: Die 50-Cent-Münze wird jedes Jahr mit einer Auflage von einer bis zwei Millionen Stück geprägt und als Wechselgeld in den Geschäften des Vatikans ausgegeben. Eine solche Auflage ist gar nicht mal so gering – es kann also durchaus sein, dass Ihnen der Papst demnächst an der Supermarktkasse begegnet.
Ihre Chance: Hier könnte Franziskus im Wechselgeld auftauchen
Wer genau hinsieht, kann Glück haben: Seit 2010 ist der Vatikan verpflichtet, mehr als die Hälfte seiner Münzen tatsächlich in Umlauf zu bringen. Vor allem 50-Cent-Stücke aus dem Vatikan gelangen ab und zu von Italien in andere Euroländer. Gerade bei Reisen, Pilgerfahrten oder auch beim Wechselgeld aus Italien-Urlauben lohnt sich der genaue Blick!
Der aktuelle Sammler-Tipp lautet deshalb: Wechselgeld prüfen! Achten Sie auf die Aufschrift „CITTÀ DEL VATICANO“ und das Papstporträt (2014 bis 2016) oder Wappen (2017 bis 2024).
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