Der Historische Fahrzeugverein Deining veranstaltet am Sonntag, 14. September, sein beliebtes Oldtimer-Treffen. Diesmal mit Urquattro-Sonderschau und Baumstammziehen.
Egling - Er wurde als Sensation gefeiert: Der Audi quattro war 1980 einer der ersten Nicht-Geländewagen mit permanentem Allradantrieb, der in großer Stückzahl produziert wurde. Er meisterte schneebedeckte Steigungen ohne Probleme – auf Sommerreifen. Das beeindruckte die Fachpresse und überzeugte Zweifler. Audi stellte den „Urquattro“ bis 1991 her. Welche Fahrzeuge in dieser Zeit vom Band kamen, können die Besucher des Oldtimer-Treffens am Sonntag, 14. September, sehen. Der Historische Fahrzeugverein Deining veranstaltet es alle zwei Jahre. Seine Philosophie ist es, die Veranstaltung zum Familienfest zu machen, bei dem man nicht nur alte Fahrzeuge begutachten, sondern erleben kann.
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Historischer Fahrzeugverein Deining veranstaltet Oldtimer-Treffen
„Historische Fahrzeuge sprechen mehr Sinne an als die Autos von heute“, sagt Schriftführer Burkhard Kassner. Da wären zum Beispiel das Geräusch des Motors im Gegensatz zum Summen eines neuen Elektroautos und die vielen Details im Innenraum, wo heute meist schwarz und grau dominieren. „Man konnte die Autos riechen, und sie hatten viel mehr Farbe“, schwärmt Kassner. Beim Ford Taunus 12M etwa lackierte man einen weißen Streifen, vorne schmal, in der Mitte breit und wieder schlanker in Richtung Kofferraum. „Das war ein Aufwand, dabei war das nur ein Brot-und-Butter-Auto.“
Auf der Wiese in Deining werden die Schnauferl nicht nur parken, sondern auch zu hören und in Aktion zu sehen sein. „Uns ist wichtig, dass es nicht nur eine Schau ist“, betont Kassner. Jeder, der mit einem alten Traktor teilnimmt, kann beim Baumstamm-Ziehen zeigen, was das treue Gefährt kann. Dafür richtet der Verein einen Rundkurs her. Besonders angesprochen sind heuer außerdem Besitzer historischer Baumaschinen. Gezeigt werden unter anderem Kipper von Magirus, Henschel und Mercedes sowie verschiedene Bagger.
Den Historischen Fahrzeugverein Deining gibt es seit dem Jahr 2003. Er zählt 109 Mitglieder im Alter zwischen 16 und 90 Jahren. Beim Stammtisch jeden ersten Mittwoch im Monat im Alten Schulhaus wird häufig historisches Filmmaterial gezeigt, etwa Dokumentationen aus Autowerken von anno dazumal. Mitglieder brauchen nicht unbedingt selbst einen Oldtimer, denn der Verein hat auch drei eigene. In der Garage stehen ein Miele-Motorrad, ein Feuerwehr-Löschfahrzeug von Mercedes, beide aus dem Jahr 1954, und ein MAN-Traktor aus den frühen 1960er-Jahren. Das zeigt auch schon die Bandbreite: Gesammelt wird beim Verein alles von damals, vom Fahrrad und Motorrad über den Pkw bis hin zum Traktor.
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Besonderes Interesse hat der Verein daran, wie früher in der Landwirtschaft gearbeitet wurde. Deswegen können die Besucher des Oldtimer-Treffens sehen, wie ein altes Sägewerk funktioniert und einem Hufschmied über die Schulter schauen. Seltene Motorräder werden vor Ort sein, eine Tankstelle von 1936, und Kfz-Mechaniker Peter Schmotz hat einen Stern- sowie Wankelmotor so hergerichtet, dass man das Innenleben nachvollziehen kann. Für Kinder gibt es einen Sandkasten, Ponyreiten, eine Hüpfburg und ein historisches Kettenkarussell. Die Eltern oder Großeltern können bei Bier, Aperol Spritz, Rollbraten und Schmalznudeln nach dem Auto suchen, mit dem sie früher in den Urlaub gefahren sind. Vielleicht werden schöne Erinnerungen wach.
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