„Wichtige Fußgänger- und Radfahrer-Achse“: Fachausschuss beschließt Verbreiterung

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Der Fuß- und Radweg, der entlang des künftigen Demenzzentrums am östlichen Loisachufer in Wolfratshausen-Weidach verläuft, soll nach Willen des Bauausschusses des Stadtrats auf 3,50 Meter verbreitert werden. © Sabine Hermsdorf-Hiss

In Wolfratshausen wird ein neues Demenzzentrum gebaut. Das nutzt der Bauausschuss zur Verbreiterung einer „wichtigen Fußgänger- und Radfahrer-Achse“.

Wolfratshausen – Im Herbst hat der Bauausschuss des Stadtrats den Weg für das neue Demenzzentrum des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Oberbayern frei gemacht. Wie berichtet soll die Einrichtung für rund 90 Bewohner im Stadtteil Weidach, nördlich des Gipsenwegs entstehen. In der Sitzung hatte Hans-Georg Anders (Grüne) seinerzeit die Verbreiterung des vorhandenen Radwegs sowie eine entsprechende Verbindung vom Gipsenweg bis zur Weidacher Brücke im Norden vorgeschlagen. In seiner jüngsten Sitzung machte das Fachgremium Nägel mit Köpfen. Noch nicht beantwortet ist die Frage, wer die Maßnahme bezahlt.

Wichtige Achse in Richtung Norden

Der Weg am östlichen Loisachufer sei eine „wichtige Fußgänger- und Radfahrer-Achse in Richtung Norden“, betonte Anders. Er plädierte dafür, die Strecke, die in Flussnähe am künftigen Demenzzentrum entlang verläuft, auf vier Meter zu verbreitern. Dies trage nicht zuletzt denen Rechnung, die mit Lastenrädern beziehungsweise mit Fahrrädern nebst Anhängern unterwegs seien. Im Zuge des laufenden Bebauungsplanverfahrens hatten sich das von der AWO beauftragte Architekturbüro Höss, Amberg und Partner sowie die Grundstückseigentümer, eine Erbengemeinschaft, bereits darauf verständigt, den Weg auf 3,10 Meter zu verbreitern. 90 Zentimeter mehr: „Das würde das Bauvorhaben nicht schmälern“, meinte Anders.

Er wolle keinen „Schnellradweg“, sagte Josef Praller, der Fraktionschef der Bürgervereinigung. „Vier Meter erscheinen mir etwas zu viel“ – 3,10 bis maximal 3,50 Meter „wären okay“. Auch Richard Kugler (Wolfratshauser Liste) ging der Vorschlag von Hans-Georg Anders etwas zu weit: „Vier Meter sind schon arg viel.“ Gerlinde Berchtold (SPD) stieß ins selbe Horn – „bei 3,50 Meter kann ich mitgehen“. Für Renate Tilke (CSU) war das mit Hinweis auf Rollstuhlfahrer jedoch die Mindestbreite.

Grünen-Stadtrat: „Wir können mit 3,50 Metern leben“

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„Wir können mit 3,50 Metern leben“, akzeptierte Dr. Hans Schmidt (Grüne) den Kompromissvorschlag. Um Temposündern Einhalt zu bieten und damit das Regenwasser versickern kann, plädierte er dafür, den Weg „nicht zu befestigen“. „Dann kann er im Winter aber nicht geräumt werden“, merkte Rathauschef Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung) an.

Wer trägt die Ausbaukosten?

Aufgrund der Tatsache, dass der existierende Radweg am Isarufer über ein Grundstücke des Freistaats Bayern verläuft, muss noch geklärt werden, wer die Kosten für den Ausbau trägt und wer die Maßnahme durchführt. Da den Eigentümern des Grundstücks, auf dem das neue Demenzzentrum errichtet werden kann, im Gegenzug der Bau von Wohnungen auf einem Teil des Areals gestattet wird, ist nicht ausgeschlossen, dass auch sie einen Obolus leisten. Die Details regelt ein Städtebaulicher Vertrag zwischen Kommune und Bauherr. cce

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