Angst vor Trump-Niederlage bei US-Wahl: „Wird vor nichts Halt machen“
Die Befürchtungen vor gewaltsamen Ausschreitungen nach der US-Wahl 2024 nehmen zu. Trumps Lügen könnten sogar zu einem weiteren Sturm auf das Kapitol führen.
Washington, D. C. – Die US-Wahle 2024 am 5. November könnten eine Wende bringen, wenn ein neuer Kandidat das Amt von Präsident Joe Biden übernimmt. Doch die Angst vor einer Eskalation in den USA wächst, insbesondere wenn Donald Trump gegen Kamala Harris verliert. Stephen „Steve“ Cohen, ein Demokrat, prophezeit in diesem Fall ein Blutbad.
Im Fall von Trumps Niederlage bei der US-Wahl 2024: Demokrat warnt vor Ausschreitungen
Möglicherweise steht den USA ein erneuter Sturm auf das Kapitol bevor, sollte Trump die Wahl verlieren. Cohen äußerte gegenüber Mediaite seine Befürchtungen: „Trump wird vor nichts Halt machen, und wir werden vor Gericht stehen, und wir werden Rechtsstreitigkeiten führen, und er wird den Leuten wieder sagen, sie sollen zum Kapitol gehen, wenn sie ein Land haben wollen, und wie verrückt kämpfen“. Cohen, ein demokratischer Kongressabgeordneter, zeigt sich besorgt über mögliche gewalttätige Ausschreitungen nach der Wahl. „Ich meine, wir werden – es könnte Blut fließen, und ich bin besorgt“, so Cohen.
Cohen warnt davor, dass Trump seine Anhänger erneut aufhetzen könnte, wie er es bereits nach der Wahl 2020 getan hat. Trump arbeitet bereits an der Verschwörungstheorie einer gestohlenen Wahl und beschuldigt die Demokraten in Pennsylvania des Betrugs auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. „Das ist ein kriminelles Vergehen gegen das Gesetz“, schrieb Trump am 31. Oktober. „WIR SIND IHNEN DIE GANZE ZEIT AUF DER SPUR. Wer hätte gedacht, dass unser Land so korrupt ist?“

Cohen ist überzeugt, dass Trumps Lügen zu gewalttätigem Verhalten führen könnten. „Es könnte zu unangemessenem und gewalttätigem Verhalten kommen, wenn Trump nicht gewinnt“, so Cohen. „Er behauptet, dass er gewinnt. Sie behaupten, er gewinnt nicht. Es könnte Chaos geben.“
Sogar Republikaner warnen vor Trump: Konsequenzen nach US-Wahl 2024 erwartet
John Giles, der republikanische Bürgermeister von Meza, Arizona, warnte ebenfalls vor schweren Konsequenzen, sollte Trump die Wahl verlieren. „Wenn sie verlieren, werden sie behaupten, alles sei schiefgelaufen“, zitiert der Guardian Giles. „Es würde mich überraschen, wenn Trump im Falle einer Wahlniederlage nicht versuchen würde, einen Aufstand anzuzetteln.“
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Die Angst vor Ausschreitungen ist auch unter den US-Bürgern weit verbreitet. Die Washington Post berichtete, dass die Mehrheit der Wähler in den umkämpften Swing States glaubt, dass Trump-Anhänger gewalttätig reagieren könnten, wenn Trump verliert. Eine Umfrage der Schaar School im Auftrag der Post unter mehr als 5000 registrierten Wählern ergab, dass 57 Prozent der Befragten sehr oder etwas besorgt vor Ausschreitungen sind.
Trump-Fans vor US-Wahl 2024 schon aufgestachelt – Trump soll um jeden Preis Präsident werden
Trumps Taktik könnte bereits erste Auswirkungen zeigen und die Ängste vieler US-Bürger bestätigen. Das Global Project Against Hate And Extremism (GPAHE) wies auf die Kommunikation auf Online-Plattformen hin, die Muster aufweisen, die mit der Sprache übereinstimmen, die vor dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 verwendet wurde. „Online-Chats auf Randplattformen wie Telegram, Gab, Communities.win und dem Fediverse deuten auf ein Potenzial für politische Gewalt nach der bevorstehenden Wahl hin“, so das GPAHE.
Eine weitere Umfrage des Instituts PRRI ergab, dass etwa ein Viertel der Republikaner der folgenden Aussage zustimmt: „Wenn Donald Trump nicht als Sieger der Wahlen 2024 bestätigt wird, sollte er das Ergebnis für ungültig erklären und alles tun, was nötig ist, um seinen rechtmäßigen Platz als Präsident einzunehmen“.
Umfragen zur US-Wahl 2024 sagen knappes Rennen voraus: Trump und Harris kämpfen um Swing States
Die jüngsten Umfragen lassen keinen klaren Ausgang der US-Wahl 2024 erkennen, da Harris und Trump sehr eng beieinander liegen. Laut aktuellen Umfragen liegt Harris auf nationaler Ebene im Durchschnitt 1,2 Prozentpunkte vor Trump (47,9 zu 46,8 Prozent), wie die Nachrichtenseite FiveThirtyEight berichtet.
Da die Wahl in den USA jedoch aufgrund des Wahlleute-Prinzips nicht anhand der absoluten Stimmen entschieden wird, sind die Ergebnisse in den Swing States entscheidend. Doch auch dort sind keine klaren Prognosen möglich. (nhi)