Wie viel ist eine Goldmedaille bei Olympia wert?

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Neben der großen sporthistorischen Bedeutung eines Olympiasieges spiegelt auch der finanzielle Wert die große Bedeutung einer Goldmedaille wider.

Paris – Die Olympischen Spiele sind in erster Linie ein globales Ereignis, das den Sport in seiner fairen und verbindenden Form feiert. Trotz gelegentlicher Skandale, wie dem Spionagefall der kanadischen Nationalmannschaft, sind sie eine Quelle für inspirierende und emotionale sportliche Augenblicke. Die Athleten streben dabei nach Ruhm und Anerkennung durch den Gewinn einer Olympiamedaille. Neben dem ideellen Wert ist jedoch auch ein finanzieller Erfolg mit dem Gewinn einer Medaille verbunden.

Goldmedaille besteht zum großen Teil aus Sterlingsilber

Die Zusammensetzung einer Goldmedaille wird vom Olympischen Komitee genau festgelegt und darf nicht stark abweichen. Eine Goldmedaille besteht aus 394 Gramm Sterlingsilber und ist mit einer mindestens drei Millimeter dicken und sechs Gramm schweren Schicht aus 24-karätigem Gold überzogen.

Da die Gold- und Silberpreise im vier- bzw. zweijährigen olympischen Zyklus schwanken, lässt sich kein fester finanzieller Wert für eine Medaille festlegen. So war beispielsweise eine Goldmedaille bei den Winterspielen 2022 in Peking etwa 660 Euro wert, während das verarbeitete Sterlingsilber und Gold aktuell über 730 Euro wert sind.

Der tatsächliche Wert einer Goldmedaille ist schwer zu bemessen. © Imago/Rietschel

Je älter eine Medaille, desto größer der finanzielle Wert bei einer Versteigerung

Der Materialwert einer Goldmedaille spiegelt jedoch nicht ihren tatsächlichen Wert wider. Aufgrund ihrer sportgeschichtlichen Bedeutung erzielen Goldmedaillen bei Versteigerungen oft deutlich höhere Preise. So verkaufte die estnische Bahnrad-Olympiasiegerin von 1988 und 1992, Erika Salumäe, ihre beiden Goldmedaillen im Jahr 2013 für etwa 59.000 Euro an das Auktionshaus Graham in London.

Die heute 62-jährige Salumäe konnte sich durch den Verkauf ihrer Medaillen und weiterer Erinnerungsstücke an ihren Olympiasieg eine dringend benötigte Rückenoperation finanzieren. Die Medaille von Jesse Owens aus dem Jahr 1936 wurde sogar für 750.000 Euro verkauft - der bisher höchste erzielte Preis für eine Goldmedaille. Trotz des potenziellen finanziellen Gewinns durch den Verkauf einer Goldmedaille bleibt ihr immaterieller Wert jedoch unermesslich. (jsk)

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