Gruppe, Zahlen und Co. - Braucht es Glück oder Strategie für den Lottogewinn? Statistiker teilen Erkenntnisse

Die Chancen, den Lotto-Jackpot zu knacken, sind äußerst gering. Doch gibt es Wege, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen? Der kanadische Sender CTV sprach mit Experten.

Statistiker zu Lotto: „Jede Zahl hat die gleiche Wahrscheinlichkeit“

Der Statistiker Michael Wallace von der University of Waterloo erläuterte gegenüber CTV, dass die Gewinnchancen beim normalen Lotto, also sechs aus 49 Zahlen, bei etwa 1 zu 14 Millionen liegen. 

„Die Chance, einen der Hauptpreise zu gewinnen, ist vergleichbar damit, dass jemand drei zufällig ausgewählte Personen aus ganz Kanada wählt und Sie eine davon sind“, sagte er dem Sender.

Tony Bitonti von der Ontario Lottery and Gaming Corporation erklärte, dass das Spielen der Lotterie ein „sehr zufälliger Prozess“ sei. „Jede Zahl hat die gleiche Wahrscheinlichkeit gezogen zu werden, egal ob Sie sie selbst wählen oder der Computer sie zufällig auswählt“, fügte Shelley Wong von der British Columbia Lottery Corporation hinzu. Daher spiele es keine Rolle, ob man seine Lieblingszahlen auswählt oder aber die Zufallsfunktion des Computers bevorzugt.

Beliebteste Lotto-Zahlen: 7, 14, 21, 28, 35, 42

Statistiker Wallace betonte, dass es keine Garantie für Gewinnstrategien gibt, außer mehr Tickets zu kaufen. Ein einzig möglicher Ansatz für die Auswahl sei es, weniger populäre Zahlen zu wählen, um seinen Gewinn nicht teilen zu müssen. CTV berichtet, dass viele Spieler Geburtstage wählen, weshalb Zahlen zwischen 1 und 31 oft populärer sind. 

Wallace sagte: „Die Hauptstrategie besteht darin, Zahlen zu wählen, die weniger wahrscheinlich von anderen Spielern gewählt werden, wie Zahlen über 31.“ Der "Mirror" berichtet von einem Mann, der seine Lottozahlen per Kennzeichen auswählte und so richtig absahnte. Bitonti erklärte gegenüber CTV, dass die Zahlen 7, 14, 21, 28, 35 und 42 zu den beliebtesten beim normalen Lotto gehören. 

Glücksspiel macht süchtig

Der große Lottogewinn, der das Leben für immer positiv verändert, ist für viele Menschen verlockend. So verlockend, dass die Gefahr zur Sucht allgegenwärtig ist - vor allem für Männer.

Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass Männer ein doppelt so hohes Risiko haben, glücksspielsüchtig zu werden wie Frauen. Der Anteil der Männer mit einer „glücksspielassoziierten Störung“ lag im letzten Jahr bei 3,2 Prozent, während er bei Frauen 1,4 Prozent betrug. Die Untersuchung wurde durchgeführt vom Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) und der Universität Bremen.

Zudem zeigt die Studie, dass das Glücksspielverhalten auch das soziale Umfeld erheblich belastet. Mehr als ein Fünftel der betroffenen Angehörigen leidet unter vermindertem Leistungsvermögen und Schlafproblemen. Der Anteil der glücksspielsüchtigen Menschen in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahre liegt am höchsten, bei 4,9 Prozent.