Mädchen (2) stirbt bei Überholunfall - Kind (1) bei Ampelcrash getötet

Gleich zwei schwere Verkehrsunfälle haben am Wochenende in Deutschland das Leben kleiner Kinder gefordert. In Hessen starb ein einjähriges Kind nach einem Unfall in Kronberg im Taunus. Nur einen Tag später kam auf der A33 in Nordrhein-Westfalen ein zweijähriges Mädchen bei einem Zusammenstoß ums Leben. Beide Tragödien werfen zahlreiche Fragen auf – etwa nach dem Unfallhergang und der Verantwortung der Beteiligten.

Kind stirbt nach Unfall an Ampel in Kronberg

Der erste Vorfall ereignete sich am Freitagmittag in Kronberg im hessischen Hochtaunuskreis. Wie das Polizeipräsidium Westhessen mitteilte, hielten zwei Autos hintereinander an einer roten Ampel. Als die Ampel auf Grün sprang, fuhr die Fahrerin des ersten Wagens ordnungsgemäß los. Die Fahrerin des zweiten Fahrzeugs – eine 34 Jahre alte Frau – beschleunigte hingegen plötzlich stark, überholte das erste Auto, touchierte es dabei und prallte anschließend gegen eine Mauer. Der erste Wagen wurde teilweise mitgeschleift.

In dem stark beschädigten zweiten Fahrzeug saßen neben der Fahrerin auch ein einjähriges Kind sowie ein 70 Jahre alter Mann. Alle drei Insassen wurden schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Am Samstagmorgen teilte die Polizei mit, dass das Kind in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen sei. Die anderen beiden Opfer befinden sich weiter in ärztlicher Behandlung. Die genaue Beziehung der drei zueinander ist bislang unklar. Die Fahrerin des ersten Autos blieb bei dem Unfall unverletzt. Beide Fahrzeuge mussten als Totalschaden abgeschleppt werden. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauern an.

Zweijähriges Mädchen stirbt bei Kollision auf der A33

Nur einen Tag später, am Samstagabend, kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall – diesmal auf der A33 bei Stukenbrock-Senne. Ein 24-Jähriger war mit seiner 26-jährigen Beifahrerin und drei Kindern (zwei Mädchen im Alter von 2 Jahren sowie ein sechsjähriges Mädchen) in einem silbernen Peugeot unterwegs, als er auf der Autobahn die Spur nach links wechseln wollte. Dabei übersah er offenbar einen von hinten kommenden Opel. Es kam zu einer heftigen Kollision.

Der Peugeot wurde völlig zerstört, Trümmerteile lagen weit verstreut über die Fahrbahn. Fünf Menschen befanden sich in dem Fahrzeug. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen, die Beifahrerin wurde schwer verletzt. Das sechsjährige Kind kam mit vergleichsweise leichten Blessuren davon. Eines der zweijährigen Mädchen wurde schwer, das andere lebensgefährlich verletzt. Letzteres starb wenig später an den Unfallfolgen.

Der 24-jährige Fahrer des Opels blieb laut Polizei unverletzt. Auch ein drittes, ebenfalls in den Unfall verwickeltes Fahrzeug wurde beschädigt, dessen 48-jähriger Fahrer kam jedoch mit dem Schrecken davon. Die Autobahn wurde für die Dauer der Bergungs- und Ermittlungsarbeiten vollständig gesperrt.

Ermittlungen in beiden Fällen laufen

In beiden Fällen dauern die polizeilichen Ermittlungen an. Sowohl in Kronberg als auch auf der A33 steht die Frage im Raum, wie es zu den tragischen Ereignissen kommen konnte