AfD-Kandidat polarisiert: Diese Politiker kandidieren für das Bundestagspräsidium

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der neue Bundestag wählt bei der konstituierenden Sitzung den Bundestagsvizepräsidenten. Der AfD-Kandidat sollte sich wenig Hoffnung machen.

Berlin – Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags entscheiden die Abgeordneten unter anderem über das Bundestagspräsidium. Julia Klöckner (CDU) wird traditionell den Präsidentinnenposten aus der stärksten Fraktion übernehmen. Danach wird üblicherweise ein Vizepräsident aus den übrigen Fraktionen gewählt.

Die AfD-Kandidaten waren bisher immer durchgefallen, was sich voraussichtlich auch im künftigen Bundestag nicht ändern wird. CDU-Chef Friedrich Merz (CDU) und SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil hatten bereits klargestellt, dass sie ihren Abgeordneten keine Zustimmung empfehlen, berichtete die Welt.

Neues Bundestagspräsidium: AfD-Kandidat polarisiert – geringe Chancen bei Wahl

Die AfD will offenbar den ehemaligen Luftwaffenoffizier Gerold Otten in das Rennen um das Vizepräsidium schicken. Der Experte für Verteidigungspolitik sitzt seit 2017 im Bundestag. Obwohl die AfD die zweitstärkste Fraktion im Bundestag ist, werden die demokratischen Parteien die rechtsradikale AfD wohl nicht unterstützen.

Die CSU will für die Wahl ihre Innenexpertin Andrea Lindholz entsenden, schreibt das Springer-Medium. Die Juristin aus dem Wahlkreis Aschaffenburg nahm bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD in der Arbeitsgruppe Innen, Recht, Migration und Integration teil. Sie galt als potenzielle Bundesinnen- oder Justizministerin. Nun bleibt sie im Parlament.

Auf Vorschlag von Klingbeil wird sich die saarländische SPD-Politikerin Josephine Ortleb zur Wahl aufstellen lassen. Die 38-Jährige gilt in den Reihen der Sozialdemokraten als großes politisches Talent. Die gelernte Gastronomin und Fachwirtin im Gastgewerbe war bisher Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion.

Nouripour und Ramelow kandidieren für Grüne und Linke als Vize-Bundestagspräsidenten

Die Grünen haben sich für ihren ehemaligen Partei-Co-Chef Omid Nouripour als Kandidaten entschieden, berichtete die Welt. Der 49-Jährige hatte die Partei zwischen Anfang 2022 und Ende 2024 gemeinsam mit Ricarda Lang geführt. Nouripour sitzt bereits seit 2006 im Deutschen Bundestag. Von 2013 bis 2021 war er der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion.

Reichstagsgebäude
Die Sonne geht am Tag der Konstituierenden Sitzung des 21. Deutschen Bundestages hinter dem Reichstag auf. (Archivbild). © Hannes P Albert/dpa

Für die Linkspartei wird Bodo Ramelow kandidieren. Der 69-Jährige regierte Thüringen zehn Jahre lang. Bei der vorgezogenen Neuwahl des Bundestags kehrte der aus Niedersachsen stammende Ramelow nach fast 16 Jahren wieder in den Bundestag zurück (Jan-Frederik Wendt)

Auch interessant

Kommentare