Stillstand des Windrads in Bruck: Testbetrieb soll endlich beginnen - Zweite Baustelle auch verzögert

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Bruck

Kommentare

Still wie der Ebersberger Kirchturm im Vordergrund steht immer noch das Windkraftwerk Fürmoosen. © Manfred Bachmaier

Das Windrad zwischen Fürmoosen und Taglaching steht seit Monaten still. Nun verspricht Projektleiter Hans Zäuner, dass der Testbetrieb im Februar starten wird. Bürger, die in das Projekt investiert haben, dürften aufatmen. Ebenso ein Nachbarprojekt im Landkreis Rosenheim.

Taglaching - Wieder ist ein Monat ins Land gegangen, ohne dass sich das Windrad zwischen Fürmoosen und Taglaching (Gemeinde Bruck) in Bewegung gesetzt hätte. Der Stillstand ist Dauergesprächsthema im Landkreis, schließlich sieht man den Rotor bei guter Witterung aus vielen Kilometern Entfernung reglos aufragen. Nun soll es endlich mit dem Testbetrieb losgehen, sagt Projektleiter Hans Zäuner. Der technische Fehler sei behoben. „Die Anlage wird im Februar laufen“, verspricht er. Das dürften auch die Einzahler der Bürgerbeteiligung gerne hören, schließlich liefen bereits Zinszahlungen.

Verzögerungen beim Windrad Taglaching: Enercon weist Verantwortung zurück

Zäuner bleibt dabei, dass die Inbetriebnahme eigentlich schon im November machbar gewesen sei, doch Schwierigkeiten des Herstellers hätten für Verzögerungen gesorgt. Ein Enercon-Sprecher wiederum sieht das auf Anfrage gelassener. Laut Vereinbarung habe man noch Monate Zeit, die Windkraftanlage in Betrieb zu nehmen.

Den Kunden entstünden also keine Nachteile und damit stelle sich auch die Frage nach einer Entschädigung nicht, die vonseiten des Projektverantwortlichen aufgeworfen wurde. „Es ist durchaus üblich, dass diese Maßnahmen eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen“, erklärt er zu den Dingen, die nach Bauvollzug noch erledigt werden müssten, bevor der Rotor vom Typ E-138 EP3 Strom erzeugen könne.

Verärgerung bei Nachbar-Projekt im Landkreis Rosenheim

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Ebersberg-Newsletter.)

„Beide Projekte liegen dennoch im Zeitplan, der mit unseren Kunden vertraglich vereinbart wurde“, so Enercon weiter. Beide Projekte? In der Gemeinde Feldkirchen-Westerham im Nachbarlandkreis Rosenheim, aus Richtung Glonn und Baiern gut zu erspähen, entstand fast gleichzeitig eine ähnlich große Anlage durch die „Bürgerwind Riedholz“, Enercon-Modell E-160 EP5. Auch sie erzeugt noch keinen Strom.

Auch Rotor südlich von Glonn vor dem Betriebsstart

Der „Riedholz“-Geschäftsführer Florian Lechner antwortet auf Anfrage des Oberbayerischen Volksblatts: „Die Schwierigkeiten in Taglaching haben unseren ambitionierten Zeitplan verzögert, da die Fachleute dort länger gebraucht wurden.“ Eine Inbetriebnahme wäre sonst zu Weihnachten möglich gewesen, „was uns und die 133 beteiligten Bürger natürlich sehr ärgert“.

Allerdings habe man keine technischen Probleme, habe anders als das Projekt „Hirtenholz“ bei Taglaching seit einer guten Woche einen erfolgreichen Testbetrieb absolviert und das Windrad drehe sich. Es gebe nur noch „bürokratische Probleme“, so Lechner. „Wir warten täglich darauf, dass der Knoten platzt.“ Insgesamt sei man aber immer noch gut in der Zeit und könne zufrieden sein.

Auch interessant

Kommentare