„Irrer Akt“ - Nordkorea reagiert erstmals auf Turbulenzen in Südkorea
Nordkoreanische Medien berichteten zuletzt erstmals über die politische Instabilität in Südkorea, so „NBC“. Präsident Yoon Suk Yeol hatte versucht, das Kriegsrecht durchzusetzen, was zu massiven Protesten führte. Yoon hatte dies teilweise damit begründet, dass Oppositionsabgeordnete nordkoreanische Sympathisanten seien, jedoch ohne Beweise vorzulegen.
Nordkoreanische Reaktionen
„Der irre Akt, der an einen Putsch während der Militärdiktatur vor Jahrzehnten erinnert, hat starke Verurteilungen aus allen Gesellschaftsschichten ausgelöst“, schrieb die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.
Rob York vom Pacific Forum erklärte gegenüber „NBC“, dass Nordkorea immer die Fehler und diktatorischen Tendenzen südkoreanischer Führer betone. Trotz der derzeitigen politischen Lage in Südkorea sei es unwahrscheinlich, dass Nordkorea militärische Aktionen unternehme, da die südkoreanischen Streitkräfte und US-Truppen in Alarmbereitschaft seien. Zudem sind einige nordkoreanische Elitekräfte im Ukraine-Konflikt eingebunden.
Zweiter Anlauf zur Amtsenthebung
Am vergangenen Samstag scheiterte ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon, da seine Parteikollegen die Abstimmung boykottierten. Ein zweiter Versuch ist für diesen Samstag geplant. Ob dieser erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.