„Wird nicht viel von den USA übrig sein“: Russischer Politiker droht im Live-TV
Russische Propagandisten drohen mit der Vernichtung der USA. Weder Biden noch Trump würden den Angriff überleben. Auch eine Attacke auf Europa sei denkbar.
Moskau – Nachdem die US-Regierung von Joe Biden der Ukraine laut Medienberichten den Einsatz von ATACMS-Raketen auf russisches Staatsgebiet erlaubt hat, droht ein Abgeordneter der russischen Staatsduma mit der Vernichtung der USA. „Von Amerika, das versucht, uns in eine Eskalation hineinzuziehen, wird im Grunde nichts mehr übrig sein“, sagte Andrej Gurulew am Sonntagabend im Gespräch mit Wladimir Solowjow. Die Sendung wurde vom staatlichen Sender Russia-1 ausgestrahlt. Das berichtet das US-Magazin Newsweek.
Weder Biden noch der designierte US-Präsident Donald Trump würden den Angriff von Russland überleben, so Gurulew. „Wir sind heute durchaus in der Lage, das gesamte Nuklearpotenzial Englands und Frankreichs mit einem einzigen Schlag zu vernichten. Dies wird eine der Möglichkeiten sein, um die Vereinigten Staaten davon abzuhalten, Russland anzugreifen“, fügte der ehemalige Panzerkommandant hinzu. Insbesondere einige US-Republikaner hatten Bidens Entscheidung kritisiert. Donald Trump Jr., Sohn von Donald Trump, bezeichnete die Entscheider auf der Plattform X als „Schwachköpfe“. Er sprach von Geldmacherei und dem Dritten Weltkrieg. Auch weitere Trump-Vertraute äußerten die Gefahr eines Dritten Weltkrieges.
Heftige Drohungen gehören zur Staatspropaganda in Russland
Solch drastische Formulierungen sind im russischen TV regelmäßig zu hören. Die Aussagen sind Teil der staatlichen Propaganda.
Laut übereinstimmenden Medienberichten darf das ukrainische Militär von Präsident Wolodymyr Selenskyj die ATACMS-Raketen zunächst nur in der russischen Grenzregion Kursk einsetzen. Die Ukraine hatte das Gebiet im August überraschend erobert.
Lange Zeit hatten die USA und andere Nato-Staaten die Freigabe der Waffen auf russisches Territorium abgelehnt, um möglicherweise einen direkten Konflikt mit Russland zu verhindern. Die nun erteilte Freigabe ist eine Reaktion auf die Truppen aus Nordkorea, vermuten US-Medien. Machthaber Kim-Jong-un hat schätzungsweise mehr als 10.000 Soldaten in den Ukraine-Krieg geschickt, um die Schlagkraft vom russischen Militär und die Macht vom Präsidenten Wladimir Putin zu stärken.
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Ukraine befürchtet ungerechten Frieden mit Russland durch Donald Trump
Zudem vermuten US-Medien, dass Biden die Freigabe der US-Waffen jetzt erteilt habe, weil seine Zeit als Präsident bald ablaufe. Am 20. Januar wird Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehren. Fachleute befürchten, dass Trump sich über den Kopf der Ukraine hinweg für einen schnellen – aber ungerechten – Frieden einsetzen wird. In einem Szenario könnte Russland die Kontrolle über alle während des Krieges gewonnen Gebiete behalten.
Einige Personen in Trumps Team sehen die Waffenlieferungen an die Ukraine sehr skeptisch – beispielsweise Matt Gaetz, der sich bereits gegen die Unterstützung der Ukraine aussprach. Dem designierten US-Justizminister wird seit Jahren vorgeworfen, auf Partys mit Minderjährigen zu verkehren. Der möglichen künftigen Direktorin der US-Geheimdienste, Tulsi Gabbard, wird seit langer Zeit eine Nähe zu Putin vorgeworfen. Auch sie setzt sich gegen ein Engagement in der Ukraine ein.
Viele US-Demokraten und europäische Politiker sind der Meinung, dass nur die Ukraine als angegriffenes Land bestimmen darf, wann sie den Krieg mit Russland beendet. Zurzeit kann nur Putin Frieden schaffen, da er als Angreifer für das Leid in der Ukraine verantwortlich ist. (Jan Wendt)