Geretsried, Königsdorf und Dietramszell: mehr Straftaten, aber weniger Unfälle

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Sicherheitsgespräch in Königsdorf: (v.l) die Bürgermeister Josef Hauser (Dietramszell) und Michael Müller (Geretsried) sowie die Leiter der PI Geretsried, Emanuel Luferseder und Markus Sager, zusammen mit André Murach (Leiter Ordnungsamt Königsdorf).Foto: Polizei © Polizei

Jüngst stellte die Polizeiinspektion die Sicherheitslage für die Stadt Geretsried und den beiden Gemeinden Königsdorf und Dietramszell vor.

Königsdorf – Jüngst fand auf Einladung der Polizeiinspektion Geretsried das alljährliche Sicherheitsgespräch mit den Bürgermeistern und Leitern der Ordnungsämter der Stadt Geretsried sowie den Gemeinden Dietramszell und Königsdorf statt. Dabei wurde den örtlichen Sicherheitsbehörden die Entwicklung der Kriminalitäts- und Verkehrslage in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen dargestellt. Gastgeber war dieses Jahr die Gemeinde Königsdorf.

Polizeiinspektion Geretsried: 1.300 Straftaten im Jahr 2023 erfasst

Laut Pressemeldung wurden im Jahr 2023 im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Geretsried insgesamt 1.300 Straftaten in der Kriminalstatistik erfasst. Dies bedeutet einen Anstieg von 118 Straftaten gegenüber dem Vorjahr. Die Aufklärungsquote blieb im Jahr 2023 mit knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich.

Die Häufigkeitszahl, die unterschiedlich große Städte und Gemeinden in Bezug auf die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung pro 100.000 Einwohner vergleicht, lag in Geretsried bei 4.297. Auch hier zeigte sich mit Blick auf 2022 ein leichter Anstieg. Jedoch liegt der Wert, wie im Landkreis selbst (siehe Titelseite), unter dem in Bayern.

Nach Angaben der Polizei konnten in Geretsried, Königsdorf und Dietramszell insgesamt 741 Tatverdächtige ermittelt werden. Der Anteil der Minderjährigen und Heranwachsenden stieg hierbei von 101 (2022) auf 160 Angeklagte (2023). In 2023 wurden 308 (2022: 228) nicht deutsche Tatverdächtige festgestellt.

Sexual- und Rauschgiftdelikte in Geretsried, Dietramszell und Königsdorf gesunken

Wie die Statistik im Einzelnen listet, stieg die Anzahl der Straftaten im Bereich Eigentums- und Vermögensdelikte gegenüber 2022 um 72 sowie 24 Fälle. Ebenso nahmen sogenannte Rohheitsdelikte von 236 auf 277 Fällen zu – sie umfassen einfache, gefährliche und schwere Körperverletzungen sowie erpresserischen Menschenraub. Gesunken sind dagegen Sexual- (von 31 auf 25) sowie Rauschgiftdelikte (von 114 auf 76).

Des Weiteren ereigneten sich im Jahr 2023 im Bereich der Polizeiinspektion Geretsried 813 Verkehrsunfälle, knapp hundert weniger als noch im Vorjahr. Jedoch ist die Zahl der Personen, die beim Unfall ums Leben gekommen sind, gestiegen – von einem Toten auf drei. Die Hauptunfallursachen waren im Jahr 2023 hauptsächlich Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und Ein- und Ausfahren (155) sowie ein ungenügender Sicherheitsabstand (152).

Bilanz zur Verkehrssicherheit in Geretsried, Dietramszell und Königsdorf

Im Bereich der PI Geretsried wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 32 Fahrzeuge festgestellt, bei denen der Fahrer unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss stand. Davon mussten 25 Personen ihren Führerschein noch an Ort und Stelle abgeben.

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schutzbereich wurden insgesamt knapp 480 Einsatzstunden für Geschwindigkeitsmessungen aufgewandt. 89 Messungen fanden durch Einsatzkräfte der PI Geretsried statt, weitere 36 durch die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim. Wie die Polizei berichtet, mussten dabei insgesamt 285 Bußgeldanzeigen, 856 gebührenpflichtige Verwarnungen und zehn Fahrverbote verhängt werden.

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